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MoRkObOt: GoRgO (Review)
Artist: | MoRkObOt |
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Album: | GoRgO |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Experimental / Noise / Lo-Fi |
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Label: | Supernatural Cat | |
Spieldauer: | 37:42 | |
Erschienen: | 16.09.2016 | |
Website: | [Link] |
Das Layout kann manchmal ebenso wichtig sein wie der Inhalt – man frage nur mal Autoren wie Mark Z. Danielewski nach seinem Haus oder das Gespann Abrams / Dorst nach ihrem Schiff. Die Instrumentalisten von MORKOBOT haben sich wiederum bei der Schreibung ihres Bandnamens für eine stilisierte Variante entschieden, die an lautmalerisches Gegurgel erinnert. Da sich aber Musikreviews.de vor langer Zeit ebenso für eine bestimmte Formatierung entschieden hat, die neben einem obligatorischen FAZIT auch den Bandnamen automatisch in Großbuchstaben darstellt, wird die optische Besonderheit in diesem Text verschluckt.
Doch sie lebt hinter den Linien weiter. Fünf Alben hat das Trio mit diesem bislang veröffentlicht und jedes Mal wirkt es bei Erstkontakt wie ein metallischer Klumpen Drahtmüll mit batteriebetriebenen Blinklichtern, der einem rüde vor die Füße geworfen wird. Dass anlässlich des letzten Albums viel mit UFOMAMMUT getourt wurde, erscheint bei den vielen Rausch- und Tieftönen logisch.
„GoRgO“ ist nach „MoRbO“, „MoRtO“, „MoStRo“ und der Selbstbetitelten längst nicht mehr aufs Austesten von Härtegrenzen aus. Der 40-Minuten-Monolith „MoRtO“ hatte chaotischere Stellen zu bieten mit Passagen wie aus SHININGs „Blackjazz“-Hölle. „GoRgO“ ist da eher wie SHININGs „One One One“ - heftiger, für normale Ohren immer noch ungenießbarer Stoff, der aber bei aller Härte wesentlich grooviger ins Ohr geht (z.B. bei der galloppierenden Rhythmusarbeit auf „Ogrog“).
Dabei ist doch hier eigentlich die Technik spielbestimmender als der Rhythmus. MORKOBOT verfügen ohnehin über eine sehr technische Veranlagung, aber diesmal hauen sie Taktverschiebungen der Extraklasse raus und stellen sie als maschinelle Fehlfunktionen dar. Wenn schon kein Songtext an Bord ist, bildet man sich wenigstens ein, dass man es mit dem Soundtrack zu einem Amok laufenden Androiden zu tun hat. Speziell auf „Kromot“ wird es geradezu schrill robotisch. Eine Djentifizierung hat man dabei vermieden, auch wenn man atmosphärisch von den ganz meschuggen Momenten der Godfathers of the Mathemetall nicht so weit entfernt ist. Doch Doom- und Sludge- und Noise-Einflüsse sind trotz des hohen technischen Niveaus noch präsenter. Was auch gleich mal wieder Einsteins populärste Theorie bestätigt: Mit seinen 37 Minuten Laufzeit klingt „GoRgO“ gleichermaßen wie ein überlanger Monolith mit endlos vielen Verschiebungen, dann aber auch wie eine kurze Momentaufnahme, eine kleine Horrorszene nur in einem langen Science-Fiction-Film, der sich eigentlich um Philosophie dreht.
All das wohlgemerkt unter Rückgriff auf die altbewährte Dual-Bass-Technologie: Keine Gitarre, zwei Bässe, ein Schlagzeug. Muss man sich auch erstmal trauen.
FAZIT: Diesmal ein paar Vokale und Konsonanten zum Selbstmischen: OoOoOoOoOo hGtTsTrTdChNcHmLlSk
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Gorokta
- Ogrog
- Kromot
- Krogor
- Gorog
- Kogromot
- Kologora
- Bass - Lin, Lan
- Schlagzeug - Lon
- GoRgO (2016) - 11/15 Punkten
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