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Purified Black: Elvis Didn't Do Drugs (Review)
Artist: | Purified Black |
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Album: | Elvis Didn't Do Drugs |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative Rock |
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Label: | Motor Music | |
Spieldauer: | 51:36 | |
Erschienen: | 04.11.2016 | |
Website: | [Link] |
PURIFIED BLACK spielen keinen ebensolchen Metal, sondern eher undefinierbaren (und insofern alternativen) Rock. Dessen Schwärze steht nicht für trübsinnige Gedanken, sondern allenfalls für ein rußiges Erscheinungsbild. Sinnvolle Vergleiche zwecklos, dafür bewegen sich die Konstanzer zu tief in der Grauzone dessen, wohin Stilschubladen nicht mehr reichen. In etwa so wie MOTORPSYCHO. Also doch wieder ein Vergleich.
Zur klassischen Rock-Formation gesellt sich eine Hammondorgel als ständiger Begleiter und formt hörbar die Frequenzwellen, letztlich also auch den Bandsound. Sänger Tico passt sich mit seiner eher dünnen Stimme den knochentrockenen Arrangements an; er wird von einer hellen Zweitstimme in den meisten Passagen ebenso gedoppelt wie die Gitarren von der Orgel. Der Albumtitel mag samt Low-Key-Artwork in die Psychobilly-Ecke deuten, was darüber hinwegtäuscht, dass sich in Wirklichkeit fast alles im getragenen Mid- bis Lowtempo-Bereich abspielt. Meistens werden zarte Einstiege gesucht, um emotionale Refrains zu finden, vieles jedoch versumpft im geplanten Understatement, das darin besteht, stets den Kontakt zum ehrlichen, handgemachten Rock zu halten.
Das mag authentisch wirken und hin und wieder zu durchaus gefälligem Konsens fühlen, erscheint auf langer Strecke allerdings auch ein wenig unspektakulär. Die hohe Varietät, die in die Gesangslinien ebenso gelegt wird wie in das eigentliche Songwriting, lässt sich an der Wirkung des Albums nicht ablesen. Das Hörerlebnis gleicht in etwa der Vorstellung, wie ein Unplugged-Konzerts von BILLY IDOL klingen würde, wenn man ihn um jedweden 80er-Glamour erleichtert hat.
Wie soll man also als Hörer damit nun umgehen? Gerade der abschließende Neunminüter führt ja noch einmal vor Augen, dass jeder Song seine eigene kleine Geschichte darstellt und durchaus mit Sorgfalt arrangiert wurde. Würden doch nur die emotionalen Ausbrüche tatsächlich klaffende Wunden reißen, würden die stillen Momente tief wie der Marianengraben klingen, würde die Hammond ihren massiven Korpus doch nur noch etwas begreiflicher machen...
FAZIT: PURIFIED BLACK legen mit ihrem Langspieldebüt eine stattliche Sammlung an soliden Rocksongs vor – so trocken produziert, dass man meinen sollte, sie fangen jeden Moment Feuer. Zu schade, dass gerade eben dies leider nicht passiert.
P.S. Die CD kommt passend zum Bandnamen stilecht in pechschwarzer Vinyl-Aufmachung daher, inklusive geschwärzter Unterseite - schick. Das Ganze dann verpackt in ein dreigliedriges Digipak.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- City Of G.O.D.
- Follow Me
- Liar
- One Clear Thought
- Step The Rats Down
- Goldmine
- Fat Boy
- Why Try
- Sorrows In Silence
- Down And Out
- Copy And Paste
- Step Inside
- Elvis Didn't Do Drugs (2016) - 8/15 Punkten
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