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Ray Shames: Zirkus des Lebens (Review)
Artist: | Ray Shames |
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Album: | Zirkus des Lebens |
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Medium: | CD | |
Stil: | NDW und Electropop |
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Label: | Chilli / Rebeat | |
Spieldauer: | 35:15:15 | |
Erschienen: | 19.08.2016 | |
Website: | [Link] |
Als mein Kollege Schiffmann das letzte Album der österreichischen Combo RAY SHAMES und ihren „Austro Pop“ nach FALCO-Vorbild – zumindest was die Kombination aus deutschen und englischen Texten betrifft – mit 5 Punkten abstrafte, war das absolut verständlich. Denn diese Musik, welche nichts Anderes als eine Kombination aus NÖW bzw. NDW und Dancefloor-Rhythmen plus ein paar Techno- und Hardrock-Elementen sowie ironisch bemühte, aber nicht wirklich lustige deutsch/englische Texte ist, funktioniert in erster Linie wirklich mehr auf dem Tanzboden als in der heimischen Anlage. Dafür jagen sich zu viele kompositorische Plattitüden und Musikcomputer-Takte ein um das andere Mal den Rang in punkto schlechten Musik-Geschmacks ab.
Doch wenn man sich etwas genauer mit der österreichischen Pop-Band beschäftigt, die wirklich ideal in die frühen 80er Jahre und deren Neue Deutsche Welle neben FRL. MENKE genauso wie IDEAL und EXTRABREIT oder gar FOYER DES ARTS gepasst hätte, dann gibt es doch einiges Reizvolles zu entdecken, wodurch gerade die Computer-Rhythmusarbeit einen Sinn ergibt.
RAY SHAMES stellt einen virtuellen Typen dar, dessen offensichtlicher Wahnsinn sich in seinen musikalischen Exzessen widerspiegelt. Der „Zirkus des Lebens“ weist alle Höhen und Tiefen, Lorbeerkränze und Fettnäpfchen sowie Peinlichkeiten und Geilheiten auf, welche unser Dasein zu bieten hat. Dabei wird alles NDW-Affine musikalisch, aber auch textlich verwurstet, was den Österreichern unter die Finger kommt. Sogar Erinnerungen an CHRISTINA STÜRMER oder SILBERMOND bleiben in den ruhigeren oder an RAMMSTEIN bei den rockigen Momenten nicht aus. So erleidet man beim Hören sogar seine ERSTE ALLGEMEINE VERUNSICHERUNG. Und die bleibt bis zum Ende des Albums, spätestens aber wenn RAY SHAMES um „Rückruf“ bittet, versteht man die Welt nicht mehr. Warum das so ist, sollte jeder für sich selber entdecken.
Am Ende bleibt nur die Frage: „Ist das nun einfach nur Scheiße oder doch Provokation auf neuem Musik-Niveau made in Austria?“
Die Antwort liegt wohl irgendwo in der Mitte, genau wie der Punktwert, den solche Musik verdient.
FAZIT: Willkommen in der Welt des 80er-Jahre-NDW-Electropops. RAY SHAMES spielt dabei den virtuellen Musik-Clown im „Zirkus des Lebens“ und sicher kann nicht jeder darüber lachen, aber ein sich erinnerndes Lächeln ist dabei durchaus drin!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Traum
- Leb dein Leben
- Toll
- Baby
- Wir sind da
- Warum
- Alles
- Rückruf
- Das Schöne
- Denn du weißt es
- Gesang - Ray Shames, Denize Malatyall
- Gitarre - Rupert Träxler
- Keys - Wolfgang Bayer, Chris Campregher
- Schlagzeug - Jürgen Groiss
- Alleskönner (2014) - 5/15 Punkten
- Zirkus des Lebens (2016) - 7/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Der Falke
gepostet am: 19.08.2016 User-Wertung: 7 Punkte |
Hey, geile Kritik und grüße aus der Hölle. Der Falke |