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Salva: Sigh Of Boreas (Review)
Artist: | Salva |
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Album: | Sigh Of Boreas |
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Medium: | CD | |
Stil: | Symphonischer Prog mit Härten |
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Label: | White Knight/Just For Kicks Music | |
Spieldauer: | 55:42 | |
Erschienen: | 17.06.2016 | |
Website: | [Link] |
SALVA bedienen auf ihrem vierten und aktuellen Output jenes verspielte Klientel, das gerne im Wohlklang badet, aber gegen ein paar knallige Kicks und spitze Steine unter der schaumigen Oberfläche nichts einzuwenden hat. Ein bisschen Folk-Prog a la JETHRO TULL, einschmeichelnde Intermezzi, die auch CAMEL gefallen würden, gelegentlich schrauben sich die Keyboards fett in retrograde Nostalgieregionen hoch, um von forsch schmetternden Gitarren abgelöst zu werden, die sich am Rand zum Metal entlanghangeln, aber nur handzahm mitten hinein jetten.
Die Melodien gehen gut ins Ohr, manchmal etwas zu shantyselig und bieder, die Breaks überfordern den müden Schwiegervater kaum, und die Härte nicht die mild gestimmte Schwiegermutter. Sänger Per Malmberg knödelt sich vehement durch die Songs. Es schmerzt zwar nicht, aber gelegentliches Ohren zukneifen hilft. Keine gute Idee, auch wenn sie naheliegt, ist es, ihn mit Vocoder arbeiten zu lassen. Der zwar im niederen Verfremdungsmodus bleibt, aber damit keinen Raben zum Fliegen bringt.
„Sigh Of Boreas“ bietet herzhafte Kost, die immer dann überzeugt, wenn munter drauflosgespielt wird, Verschnörkeltes, Härte und kleine Folkeinlagen, bezogen aus den unterschiedlichsten Regionen dieser Welt, sich die Hand geben und umeinander kreisen. In den besten Momenten sind SALVA einer modernisierten, juvenilen Ausgabe der STRAWBS nicht fern. In den schlechtesten spielt die schwedische Band austauschbaren Durchschnittsprog wie man ihn vielfach kennt. Bleibt aufgrund der herzhaften und freundlichen Machart aber durchaus gefällig.
FAZIT: „Sigh Of Boreas“ ist ein solides und launiges Album. Ein paar nette Einfälle wie die Ausflüge in den Orient und zurück, erfreuen, gängige Klischees werden weidlich, aber gekonnt, strapaziert. Glücklicherweise meist nicht über.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Sigh of Boreas
- Elite
- Gone II
- Wings
- Queuetopia
- Closed Casket
- Bass - Fredrik Lindqvist
- Gesang - Per Malmberg
- Gitarre - Stefan Gavik
- Keys - Johan Lindqvist, Per Malmberg
- Schlagzeug - Erik Zetterlund, Per Malmberg
- Sonstige - Per Malmberg (mandolin, accordion)
- Sigh Of Boreas (2016) - 10/15 Punkten
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