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Skiltron: Legacy Of Blood (Review)
Artist: | Skiltron |
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Album: | Legacy Of Blood |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Folk Metal / Power Metal |
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Label: | Trollzorn Records | |
Spieldauer: | 42:50 | |
Erschienen: | 30.09.2016 | |
Website: | [Link] |
Wenn eine Band aus Argentinien Folk Metal spielt, dessen Sound und Texte vor allem durch schottische Motive geprägt wird, ist das eine unwahrscheinliche Kombination und daher erst einmal ungewöhnlich und überraschend. Hat man dies zur Kenntnis genommen und der Überraschungsmoment ist verflogen, so bleibt bei „Legacy Of Blood“, der neuen Scheibe von SKLITRON, leider nicht viel übrig, was zu loben oder herauszustellen wäre. Der größte Teil des Albums wirkt wie ein zielloses Nebeneinander von Folk und Power Metal. Statt aus diesen Elementen eine Symbiose herzustellen, wie es zum Beispiel SKYCLAD oder FALCONER gelingt, wirkt das hier in seiner Anlage alles zu bemüht ohne zu überzeugen. Der Folkteil wird quasi im Alleingang von einem penetranten Dudelsack bestritten, dessen Einsatz zumeist recht vorhersehbar wirkt. Die Vehemenz, mit der dieser Dudelsack die Songs bestimmt, würde man auch einmal den anderen Instrumenten und dem zahmen Gesang wünschen, die in der Produktion jeweils nicht so recht zur Geltung kommen. Vielleicht soll der schottische Klang so etwas wie das Alleinstellungsmerkmal der Band sein. Das ist dann zwar gut gemeint; aber das ist bekanntlich leider oft das Gegenteil von gut gemacht.
Auch das Songmaterial kann nur selten überzeugen. Das Songwriting wirkt einfallslos und die überwiegend im Midtempo gehaltenen Lieder erscheinen einförmig und austauschbar. Es gibt aber auch einige positive Aspekte. So steigert sich das Album mit zunehmender Spielzeit. Gerade der Song „Taste Of Victory“ zeigt gute Ansätze. Hier wird der ansonsten omnipräsente Dudelsack sinnvoll eingesetzt und sorgt für Spannungsmomente, zudem wird ein gelungener Refrain geboten. Am besten klingt die Band, wenn sie, wie im Song „Sawney Bean Clan“ nicht zwanghaft versucht, nach Pathos und Freiheitskampf zu klingen. Das gilt ebenso für den Bonustrack „I’m Coming Home“, der ehrliche Sehnsucht vermittelt und ein anderes Element in die Musik von SKILTRON einbringt. Leider ist dieser nur in der Digipack-Version des Albums dabei.
Mittlerweile ist es zwanzig Jahre her, dass GRAVE DIGGER mit ihrem Bravehart-Metal auf dem Album „Tunes Of War“ große Erfolge feierten. Eine Hymne wie „Rebellion“ haben SKILTRON nicht im Gepäck und es wäre sicher auch vermessen, so etwas zu erwarten. Aber zumindest ein Gespür dafür zu entwickeln, wie sich der Dudelsack und die anderen Instrumente sinnvoll zueinander in Beziehung setzen lassen, ist sicher nicht zu viel verlangt.
FAZIT: Auf „Legacy Of Blood“, dem fünften Album der argentinischen Folk Metaller SKILTRON, kann man hören, warum in dieser Szene der Dudelsack aus guten Gründen keine große Rolle spielt. Auch der Exotenbonus kann nicht darüber hinweg täuschen, dass hier noch Vieles unausgegoren ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Highland Blood
- Hate Of My Life
- Commited To The Call
- Sailing Under False Flags
- The Taste Of Victory
- Rise From Any Grave
- Sawney Bean Clan
- All Men Die
- I’m Coming Home (Digipack Bonus)
- Bass - Ignacio Lopez
- Gesang - Martin McManus, Emilio Souto
- Gitarre - Emilio Souto
- Schlagzeug - Matias Pena
- Sonstige - Pereg Ar Bagol (Dudelsack)
- Legacy Of Blood (2016) - 5/15 Punkten
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