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Tesa: Ghost (Review)

Artist:

Tesa

Tesa: Ghost
Album:

Ghost

Medium: CD/Download
Stil:

Post Metal

Label: My Proud Mountain / Cargo
Spieldauer: 40:45
Erschienen: 05.08.2016
Website: [Link]

Aus dem lettischen Riga kommt diese bereits 2014 eingespielte und von Tausendsassa James Plotkin (SUNNO))), ELECTRIC WIZARD und, und, und) remasterte Platte erneut über den Rest der Welt gerollt … und zwar im wahrsten Sinn des Wortes, denn TESA spielen schwerfälligen Post Metal ohne Anspruch auf Originalität, aber in jedem Fall mit emotionalem Mehrwert.

Man kann sich den Lärmwänden nicht entziehen, die das Trio aufbaut und mit Wonne einreißt, wobei es dankenswerterweise auf allzu vorhersehbare Songstrukturen verzichtet. In seiner verhältnismäßigen Unberechenbarkeit erinnert es deshalb an skandinavische Helden wie BOTCH (TERRA TENEBROSA) oder SWITCHBLADE, mit deren an der heißen Nadel gestrickten Kompositionen (bedeutet: nichts wird ungebührlich in die Länge gezogen, alles wirkt so, als müsse es auf diese Weise und nicht anders zu Gehör gebracht werden) TESA in allen Belangen mithalten können.

Vermutlich wäre "Ghost" mit richtigem Gesang (mitunter schreit Bassist Karlis irgendwo im Hintergrund) wesentlich mehrheitsfähiger, aber Breitenwirkung dürfte keine der vorrangigen Ambitionen der Musiker sein. "Breit" und fett klingt die Chose ja ohnehin, aber der Sound ist nicht nur laut, sondern im Gegenteil in lobenswertem Maß dynamisch. "O" steht im Brennpunkt und ist neben dem abschließenden "T" das längste Stück der Scheibe, wobei sich hier wie dort das gesamte Klangspektrum der Formation entfaltet.

TESA arbeiten zu gleichen Teilen mit recht eingängigen, schreitenden und sich wie angedeutet hochschraubenden Parts sowie geräuschvollen, die aber nie in Ambient-Nichtigkeit abdriften. In ihrer Gesamtheit ergibt diese Gratwanderung einen packenden Soundtrack für eher graue Bilder im Kopfkino. Dass die ausklingenden Töne dann aber doch irgendwie versöhnlich klingen, stimmt zuversichtlich.

FAZIT: Gehobene Post-Metal-Kost, im Grunde rein instrumental und durchweg spannend anzuhören, aber eine Revolution loszutreten, das können TESA hiermit nicht. Ist vielleicht auch gar nicht ihr Hauptanliegen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3406x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
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Tracklist:
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  • Ghost (2016) - 11/15 Punkten
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