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Uusikuu: Suomi-Neito (Review)
Artist: | Uusikuu |
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Album: | Suomi-Neito |
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Medium: | CD | |
Stil: | Finnischer Tango voller Weiblichkeit |
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Label: | Nordic Notes | |
Spieldauer: | 45:57 | |
Erschienen: | 24.06.2016 | |
Website: | [Link] |
Finnland und der Tango - das gehört zusammen wie der Deckel und der Topf, in dem gerade eine feine Musik-Suppe kocht. Selbst wenn man den Finnen immer wieder unterstellt, trotz ihrer regelmäßigen Sauna-Besuche, etwas unterkühlt zu wirken, so ist der finnische Tango jedenfalls genauso feurig und rhythmisch wie der argentinische, uruguayische oder italienische. Und UUSIKUU wissen davon sogar ein Lied zu singen. Halt, nicht nur ein Lied, sondern ein komplettes Album mit 14 gesungenen Tanz-Stücken zu präsentieren, die einen beim Hören wahrscheinlich noch einmal das Vorurteil von den unterkühlten Finnen überdenken lassen.
Nur so viel muss schon im Vorfeld klar sein, dass jemand, der mit dem klassischen Tango und der sich dahinter verbergenden Rhythmik sowie kaffeehausähnlichen männlichen und weiblichen Gesängen nichts anfangen kann, auch um „Suomi-Neito“ von UUSIKUU einen großen finnischen Tango-Bogen drehen sollte.
Bereits die digi-verpackte CD im klassischen 30er-Jahre-Stil einer Schellack-Platte verweist deutlich auf die zeitlose Musik, welche uns hinter dieser Hülle erwartet. Der finnische Neumond (UUSIKUU) geht zehn Jahre nach seinem Bestehen mit der finnischen Maid („Suomi Neito“) in traditionellen, finnischen Tanzmusik-Kompositionen und Texten, die sich mit der holden finnischen Weiblichkeit befassen, auf, wobei Bandmitglied MIKKO KUISMA bemerkt: „Diese Songs handeln gleichermaßen von Finnland und von den finnischen Frauen.“
Etwas Melancholie ist dabei natürlich angebracht und die hört man oft zwischen den Tango-Rhythmen. Aber auch das ebenso traurige Motiv des Heimwehs spielt auf dem Album eine wichtige Rolle und weist in den Texten auf die vielen sicher unbekannte Tatsache hin, dass rund eine Millionen Finnen im Zeitalter der Globalisierung im Ausland leben. Das traurigste Stück aber erwartet uns zum Ende des Albums, das „Wiegenlied für die Verlassene“ („Kehtolaulu Hyljätylle“), in dem es um ein Kind geht, das von der Mutter verlassen nun bei seinen Großeltern lebt. Musikalisch gibt‘s in diesem Falle aber keinen Tango, sondern einen Bossa Nova zu hören, der genauso wie ein Jenkka (finnische Variante des schottischen Tanzes) die maßgeblichen Tango-Strukturen innerhalb des Albums durchbricht.
UUSIKUU, der Neumond aus Finnland bricht sich seine Bahn im Tango-Rhythmus, der durchaus auch mal vom Foxtrott, etwas Swing, Walzer und traurig klingenden Jazz-Melodien begleitet werden darf!
Zum Glück gibt‘s ja den singenden Geiger von UUSIKUU, sodass der Kritiker dieses Albums sich sein FAZIT sparen kann, weil er MIKKO KUISMAs Worten einfach nur zuzustimmen braucht: „Wir spielen den Tango mit einem gewissen ironischen Glitzern in den Augen: Die Musik und die Geschichten dazu können ein wenig melancholisch sein, mitunter sogar tragisch und schmerzhaft - aber selbst dann bemühen wir uns um ein Lächeln.“ Da lächelt der Kritiker und der Hörer ganz schnell mit!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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- Bass - Sebastian Schuster
- Gesang - Laura Ryhänen, Mikko Kuisma, Norbert Bremes, Chrsitoph Neuhaus, Amadeus Lundberg
- Gitarre - Christoph Neuhaus
- Sonstige - Mikko Kuisma (Geige), Norbert Bremes (Akkordeon)
- Suomi-Neito (2016)
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