Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Andreas Budweiser: Andreas Budweiser‘s Alarm (Review)

Artist:

Andreas Budweiser

Andreas Budweiser: Andreas Budweiser‘s Alarm
Album:

Andreas Budweiser‘s Alarm

Medium: CD/Deluxe/LP+CD
Stil:

Metal mit tiefgründigen Texten

Label: Kernkraftritter Records/Alive
Spieldauer: 50:59
Erschienen: 19.05.2017
Website: [Link]

Der Mann mit dem tschechischen Bier im Namen und dem Metal im Blut sowie der puren Rauheit in der Stimme wird wohl nicht jedem gleich ein Begriff sein. Dagegen wird für alle Metal-Heads aber sicher seine Band mit dem klangvollen Namen PREDATORY VIOLENCE schon eher zum Begriff geworden sein.

Mit Andreas Budweiser‘s Alarm legt ANDREAS BUDWEISER jenseits von PREDATORY VIOLENCE, aber natürlich mit so einigen Parallleln zu den „Asskickin‘“-Metallern und ihrem Konzept: „Kickin Ass so hard as we can!“, sein erstes Solo-Album vor, auf dem er sich selber als Rock-Metal-Songwriter beschreibt und uns zeigt, dass nach wie vor der Metal einen hohen Stellenwert auf „Alarm“ hat, aber zugleich keinesfalls die Texte vernachlässigt werden dürfen. Darum enthält die LP des deutschen Gitarristen und Songwriter-Metallisten auch einen LP-großen Einleger mit allen Texten, die wirklich nicht unbeachtet bleiben sollten.
Trotzdem dominiert auf „Andreas Budweiser‘s Alarm“ die brachiale Härte und treibende Gitarren-Riffs sowie ein knüppeldickes Schlagzeug plus wummernde Bässe.

ANDREAS BUDWEISER kommt aus dem Metal und das lässt er uns auch ohne Wenn und Aber auf „Andreas Budweiser‘s Alarm“ hören – von Anfang - also „Melody Of Scorn“ - an.
Selbst wenn ganz kurz bei einem Titel, der „Fred Astaire“ heißt, die Vermutung aufkommt, dass Budweiser nun zum tanzenden Schauspieler-Sänger im Regen mutiert, muss kein „Alarm“ geschlagen werden, denn gerade dieser extrem hart geratene Song stellt noch einmal klar, was Budweiser sein will, nämlich „Detestable“ (Abscheulich!).

Ein Blatt vor den Mund zu nehmen oder Komprisse einzugehen, sind sowieso nicht das Ding des Metal-Bayern und so legt er am Ende der LP-A-Seite mit „Pika-Don“ seinen Finger in eine verdammt schmerzende Wunde. Hierbei ist die Rede von der grauenhaften Atombombe, welche die Amis am 6. August 1945 auf Hiroshima warfen und die im japanischen Volksmund Pikadon (Blitzdonner) hieß, weil ihr ein erschreckender Blitz vorausging, bevor sie dann alles Unheil über die japanische Großstadt ausschüttete, das besonders beeindruckend in dem Spiegel-Artikel „Berichte vom Pikadon“ von Marie Luise Kaschnitz beschrieben wurde: „Die Familien sind sogleich auseinandergerissen, bei dem schauerlichen Irren durch Rauch und Flammen trifft man auf Angehörige, die mit ihren zu Luftballons oder zu grotesken Masken aufgequollenen Gesichtern nur an den Stimmen noch zu erkennen sind. Brandwunden und wahnsinniger Durst treiben Kinder und Erwachsene in die Flüsse, wo sie ertrinken, der Schrei nach Wasser erfüllt die Hadeslandschaft der Stadt.“
Genau hier setzt auch der bewegendste Song von „Andreas Budweiser‘s Alarm“ an: „August the 6th 1945 / Chemistry in school...“

Auf Budweisers Solo-Album begleiten ihn neben PREDATORY VIOLENCE-Kollege David Amendt als Gast noch ein Bassist und ein weiterer Schlagzeuger sowie Gast Nummer 2, Ralf J. Rock, ebenfalls Bassist, der aber besonders mit seinen Keyboards für jede Menge elektronische Effekte sorgt und damit das Album deutlich auflockert. Leider ist der Sound insgesamt etwas zu dumpf geraten und das Schlagzeug wummert ziemlich blechern durch die Boxen.

FAZIT: Im Promo-Schreiben zu dem ersten Solo-Album „Andreas Budweiser‘s Alarm“ des PREDATORY VIOLENCE-Gitarristen und Sängers heißt es: „Auf ‚Alarm‘ dürfte sich jeder wiederfinden – ob Rocker oder Metaller, ob Partylöwe oder Headbanger.“ Das ist ein wenig übertrieben und vernachlässigt die Tatsache, dass auf diesem Album besonders den Texten großer Wert zugeschrieben wird und eindeutig alles Metallische überwiegt. Schade nur, dass beim Sound die Messlatte nicht ganz so hoch angelegt wurde.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3211x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Seite A:
  • Melody Of Scorn
  • Alarm
  • Stalking The Prey
  • Pika-Don
  • Seite B:
  • Th Wig
  • Fred Astaire
  • Take The Advice
  • Something Different
  • Yell Like Hell
  • Floating In The Pit

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Schreibe das folgende Wort rückwärts: Regal

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!