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Boss Hog: Brood X (Review)
Artist: | Boss Hog |
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Album: | Brood X |
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Medium: | CD | |
Stil: | Garagen-Punk/Psycho-Blues |
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Label: | Bronzerat/Soulfood Music | |
Spieldauer: | 33:28 | |
Erschienen: | 24.03.2017 | |
Website: | [Link] |
Siebzehn Jahre und eine EP später verkündet das Infosheet großspurig: „BOSS HOG returns from the wild with the most subversive record ever made“. Jon Spencers ultimative BLUES EXPLOSION also, garniert mit einem Feuerwerk aus Punk und Rock’n’Roll, mit der fabulösen Christina Martinez am Mikro? Letzteres stimmt eindeutig, der Rest ginge auch ein paar Nummern kleiner.
Also nicht das subversivste Album aller Zeiten, komprimiert auf dreiunddreißigeinhalb Minuten, aber rotziger Psycho-Blues-Punk mit scharfer Gitarre, knalligen Drums und ordentlich Schweineorgel und spacigen Synthies mittendrin. Eine deftige Portion Dunkelheit gibt es obendrauf. Gleich das zweite Stück “Black Eyes” fragt: „How does it feel to feel good?“ Nichts klingt hier so, als ob es eine gescheite Antwort darauf gäbe. Nee, die Welt ist die bekannte Hölle. Darauf nehmen wir uns einen und zappeln hektisch beim Geistertanz. Der Garagen-Funk „Signal“ bietet sich geradezu dafür an.
Spätestens beim dritten Hördurchgang wirken die scharfzüngigen Texten und die schroffe Schönheit der Musik geradezu charmant, ist der Tunnel aus dem Stimmen manchmal zu dröhnen scheinen, nicht mehr ganz so schwarz. Möchte man Vergleiche anstellen, was gar nicht so einfach ist, käme so etwas wie MAZZY STAR in den Sinn, die versuchen würden wie die B‘52s auf einer SIOUXSIE SIOUX-Geburtstagsfeier aufzuspielen. Im Sumpf. Aber BOSS HOG sind schon was ganz eigenes.
FAZIT: Bieten BOSS HOG auf „Brood X“ eine gute halbe Stunde „21st Century blues, toxic punk rock beat music“ wie der Poet der Presseabteilung mit eigenwilliger Rechtschreibung schreibt? Wir meinen eindeutig: Ja!
Rüde, raffiniert, schmutzig, mit griffigen Melodien: „Elevators To The Lobby!“ Dann runter in die Garage. Partytime.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Billy
- Black Eyes
- Ground Control
- Shh Shh Shh
- Signal
- Rodeo Chica
- Elevator
- Formula X
- Sunday Routine
- 17
- Bass - Jens Jurgensen
- Gesang - Cristina Martinez, Jon Spencer, Hollis Queens
- Gitarre - Jon Spencer
- Keys - Mickey Finn
- Schlagzeug - Hollis Queens
- Brood X (2017) - 11/15 Punkten
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