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Briqueville: II (Review)
Artist: | Briqueville |
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Album: | II |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Post Metal |
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Label: | Pelagic / Cargo | |
Spieldauer: | 42:13 | |
Erschienen: | 29.09.2017 | |
Website: | - |
Drei Songs, Überlänge, die Fortführung der ersten drei Kompositionen von BRIQUEVILLE … Auf dem zweiten Album der enigmatischen Belgier herrscht doom-dröhnende Tagesordnung der aufregenden Sorte vor, denn so konventionell die Mittel auch erscheinen, mit denen die Band hantiert, so mitreißend gestaltet sich der Cocktail, den sie damit nicht anrührt, sondern regelrecht aufwirbelt.
Dieser Vergleich deutet daraufhin, dass gewisse Partikel in dem Brodem schwimmen, den BRIQUEVILLE akustisch feilbieten; in der Tat darf man "II" als von schweren Kleinkörpern durchdrungene Musik bezeichnen, deren Gesamtheit große Wirkung zeigt. Drone und Ambient Noise sind zwei Stichworte, die für den Stil der Gruppe maßgeblich erscheinen, aber es ist nicht so, dass sie außerstande wäre, einem konzisen Spannungsbogen folgende Kompositionen zu Werke zu bringen.
Die elf- bis fast 20-minütigen Tracks zeichnen sich durch einen klar linearen Verlauf zu einem jeweiligen Klimax auf, doch wie die Musiker dort hingelangen, lässt sich in keinem Fall genau absehen, derweil die Assoziationen zu verwandten Acts vage bleiben müssen: MOGWAIsche Klangwände tun sich unleugbar auf, doch inmitten des spannenden Treibens lassen sich auch der Black Doom von AMENRA oder das knarrig-kauzige Moment von ELECTRIC WIZARD ausmachen, ohne dass man BRIQUEVILLE nun gleich als traditionsbewusst abstempeln müsste.
In ihrem selbst auferlegten Rahmen agiert die Band vielmehr recht wagemutig, alldieweil eine konkrete Melodie hier und dort nicht schaden kann, wie sie schon zu Debüt-Zeiten erkannte. Und so geheimnisumwoben sie auch sein möchte: "II" ist ein sehr nahbares und darum auch unabhängig von okkultem Schwurbel bzw. einem anonym hinter der eigenen Kunst Verstecktsein sehr, sehr genießbares Stück Mucke geworden.
FAZIT: Instrumentaler, teils rabenschwarzer Doom mit starkem Post-Metal-Bezug und einer unverbindlichen Stimmung, die den Genuss (als solchen darf man die Hörerfahrung von "II" durchaus bewerten) von BRIQUEVILLEs Musik in unterschiedlichen Gemütslagen und vor verschiedenen Publikumszusammensetzungen gewährleisten. "Left of field music" sozusagen und doch irgendwie massentauglich
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Akte V
- Akte VI
- AKTE VII
- II (2017) - 11/15 Punkten
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