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Bryan Adams: Ultimate (Review)

Artist:

Bryan Adams

Bryan Adams: Ultimate
Album:

Ultimate

Medium: CD
Stil:

Rock- und Pop-Hits zwischen Härte und Schmalz

Label: Badman Limited/USM/Polydor Records
Spieldauer: 79:58
Erschienen: 03.11.2017
Website: [Link]

Schon lange nichts mehr von BRYAN ADAMS gehört!?!?
Na, dann ist es doch mal wieder allerhöchste Zeit für eine „Best Of“-Scheibe.
Aber nicht irgendeine, sondern die ULTIMAT(IV)E „Best Of“-Zusammenstellung.
Natürlich muss sie dann auch „Ultimate“ heißen und einen schwarz-weißen, fotoshopbearbeiteten BRYAN ADAMS mit bescheuerter Ultimate-Brille vor orangen Grund zeigen.
Nicht gerade schön gestaltet, aber in seiner ganzen Hässlichkeit doch ziemlich auffällig – und das zählt bei „Best Of“ doch sowieso nur: Auffallen!

Trotz all dieser blödsinnigen, überflüssigen Auffälligkeiten kann man eins BRYAN ADAMS natürlich nicht absprechen. Der Mann aus Kanada hat jede Menge Hits geschrieben, die wirklich fantastisch sind und er kann sie auf seine ganz eigene, charismatische Art auch singen. Und was für großartige Songs das sind, darf man (mal wieder) auf „Ultimate“ hören. Und weil es so viele Hits sind, finden wir gleich 19 davon auf dem Album und um einen zusätzlichen Kaufanreiz zu schaffen, auch zwei brandneue Songs, die sich kuschelig zwischen allen Hits einreihen. Insgesamt also 21 Songs, die den Silberling mit knapp 80 Musik-Minuten komplett ausfüllen.

Leider wurde den Songs kein digitales Remaster verpasst und der typische 80er-Jahre-Klang, den wir noch so gut aus den Discos kennen, als wir zu „Run To You“ oder „It‘s Only Love“, dem Duett mit TINA TURNER, und „Summer Of ‘69“ abrockten, erwartet uns auch vor unserer heimischen Musikanlage. Im Zeitalter der klangvollen Digitalisierung ist diese Tatsache eine echte Enttäuschung, worüber uns auch die Erinnerungen an unsere feuchten Kuschel-Träume zu „Heaven“, „(Everything I Do) I Do It For You“ und „Have You Ever Really Loved A Woman?“, die soundtechnisch auch nicht besser klingen, nicht hinweghelfen. So bekommt auch die wirklich schmalzige, doch trotzdem unübertroffene Ballade „Please Forgive Me“ eine doppelte Bedeutung auf dem Album, das mit einem Vorwort von BRYAN ADAMS im 16seitigen Booklet eingeleitet wird. Bei so großartigen Hits sei ihm die mittelmäßige, etwas antiquiert erscheinende Klangqualität vergeben.
Wenn er dann gemeinsam mit STING und ROD STEWART seinen zurecht neben „(Everything I Do) I Do It For You“ (16 Wochen auf Platz 1 der britischen Charts!) erfolgreichsten, legendären Megahit „All For Love“ anstimmt, dann ist überhaupt alles vergessen. Gänsehaut pur!

Damit wären wir bei den beiden Ausnahme-Titeln des „Ultimate“-Albums: „Ultimate Love“ und „Please Stay“, die neuen, bis dato noch unveröffentlichten Songs, von denen man – im Falle einer Online-Vorbestellung dieses Albums - „Please Stay“ bereits vorab als digitale Version zum Anhören erhält.
Zu beiden Stücken äußert sich Adams explizit im Booklet und stellt fest: „In diesen turbulente Zeiten hatte ich das Gefühl, dass wir mehr denn je nach Liebe suchen. Das drücken ‚Please Stay‘ und ‚Ultimate Love‘ aus.“
Beachtenswert ist daran zugleich, dass die flotte Nummer „Ultimate Love“ von Jeff Lynne, den sicher jeder vom ELECTRIC LIGHT ORCHESTRA her kennt, produziert wurde und er außerdem am Piano sitzt. ELO-Erinnerungen gibt‘s dadurch inklusive – ein ungewöhnlicher und zugleich wirklich starker Song.
„Please Stay“ ist dagegen eine Soul-Nummer – auch recht ungewöhnlich – und beginnt mit fetter Orgel, während sich der Refrain doch sehnsuchtsvoll ein wenig bei „Please Forgive Me“ anlehnt.

Übrigens schrieb der mit massenhaften Musikauszeichnungen bestückte und unglaublich sozial agierende, sogar einen eigenen Hilfsfond leitende BRYAN ADAMS ein ganz besonderes Stück Musik-Geschichte, als er 1988, ein Jahr vor dem Mauerfall, in der DDR auftrat und ihm 120.000 Besucher frenetisch zujubelten. Sicher eine Erfahrung, von der nicht nur seine damaligen, eingemauerten und den Klang der großen Freiheit hörenden, musikbegeisterten DDR-Fans noch heute zehren – sondern garantiert auch er als Musiker! Ein echt sympathischer Typ eben, auch wenn er auf seinem „Ultimate“-Cover optisch ganz schön bescheuert rüberkommt.

FAZIT: Muss man noch viel über BRYAN ADAMS sagen? Bestimmt nicht, außer dass der sympathische Kanadier mit der rauen Stimme und dem, seit bereits 40 Jahren, Gespür für echte Hits diesmal sein 80 Minuten langes „Ultimate“-Hit-Album mit insgesamt 21 Songs veröffentlicht, von denen zwei brandneu, aber trotzdem genauso gut wie die 19 anderen Mega-Hits sind.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 4408x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Go Down Rockin‘
  • Can‘t Stop This Thing We Started
  • Run To You
  • Ultimate Love
  • Heaven
  • It‘s Only Love (with TINA TURNER)
  • Here I Am
  • When You‘re Gone (with MELANIE C)
  • Cloud Number 9
  • (Everything I Do) I Do It For You
  • You Belong To Me
  • Summer Of ‘69
  • Have You Ever Really Loved A Woman?
  • Somebody
  • Please Forgive Me
  • Cuts Like A Knife
  • The Only Thing That Looks Good On Me Is You
  • All For Love (with ROD STEWART & STING)
  • Back To You (MTV Unplugged)
  • Please Stay
  • 18 Til I Die

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