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Celtic Frost: Morbid Tales - Remastered (Review)
Artist: | Celtic Frost |
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Album: | Morbid Tales - Remastered |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | BMG / Noise | |
Spieldauer: | 45:55 | |
Erschienen: | 30.06.2017 | |
Website: | [Link] |
Da bei CELTIC FROST das gesamte kunstvolle Drumherum bereits feststand, bevor ein einziger Ton aufgenommen war - zumal die beiden Macher Tom Gabriel Fischer und Martin Eric Stricker aus ihren HELLHAMMER-Fehlern gelernt hatten -, handelt es sich bei ihrem Debüt von 1984 um eine bei allem gebotenen Ungestüm recht abgeklärt wirkende Sache, denn richtig unberechenbar sollten die Schweizer erst noch werden.
Zunächst einmal: Bei den vier Bonustracks handelt es sich um aussagekräftige Proberaumaufnahmen von 1984, wo den vorangegangenen Wiederveröffentlichungen des Albums (2002 und 2006 unter Sanctuary Records) die "Emperor's Return"-EP hinzugefügt wurde, die jetzt auf dem Re-Release von "To Mega Therion" enthalten ist. Freilich darf man neben der CD-Variante im Digibook mit zusätzlichem Fotomaterial und ausführlichen Liner Notes (beides ist angeblich unter Fischers Aufsicht zusammengestellt worden, wozu man sich die Kommentare in seinem Weblog durchlesen sollte) das 180 Gramm schwere Vinyl in Klapphülle wählen, so man (einmal mehr?) zugreifen möchte.
Und nun zum Inhalt. In CELTIC FROSTs Frühphase standen VENOM und MOTÖRHEAD so deutlich Pate wie keine anderen Bands, auch wenn die Macher es über die Jahre hin mehr oder weniger vehement abgestritten haben. Belege dafür enthält "Morbid Tales" seiner Midtempo-Lastigkeit zum Trotz in hinreichendem Maße, etwa in Form des überragenden 'Nocturnal Fear', außerdem mit 'Into The Crypt Of Rays' und dem Titelsong inklusiver seiner legendären Textzeile "Are you morbid?". Zermürbend schleppende Parts gehörten ebenfalls schon zum guten (?) Ton und sollten die Doom-Death-Szene in gleicher Weise inspirieren, wie sich das "schwarze" Skandinavien von der bis dato beispiellos düsteren Bildersprache des Projekts angezogen fühlte.
Was das Remastering angeht: Großartige Unterschiede zu den Sanctuary-Nachbearbeitungen sind nicht erkennbar, zumal diese Songs sowieso jedem halbwegs bewanderten Metal-Fan in Fleisch und Blut übergegangen sein dürften. Der Reiz der 2017er-Variante ist also vornehmlich optischer Natur, und der Kauf in jedem Fall lohnenswert.
FAZIT: CELTIC FROSTs Debüt markierte die logische Weiterentwicklung von HELLHAMMER und den Beginn der Karriere einer für die extreme Metal-Szene enorm wichtigen Band, die dem Genre ihre intellektuelle Komponente gab und Satan aus dem Vorabend-Unterhaltungsprogramm in die tiefgeistige Nacht überführte. Musikalisch in zunehmendem Maße spritzig wurde es erst mit den Folgewerken.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Human (Intro)
- Into the Crypts of Rays
- Visions of Mortality
- Dethroned Emperor
- Morbid Tales
- Procreation (Of the Wicked)
- Return to the Eve
- Danse Macabre
- Nocturnal Fear
- Morbid Tales (1984 Rehearsal)
- Messiah (1984 Rehearsal)
- Procreation (Of the Wicked) [1984 Rehearsal]
- Nocturnal Fear (1984 Rehearsal)
- Monotheist (2006) - 8/15 Punkten
- Innocence And Wrath - Remastered (2017)
- Morbid Tales - Remastered (2017)
- To Mega Therion - Remastered (2017)
- Into The Pandemonium - Remastered (2017)
- Vanity/Nemesis - Remastered (2017)
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