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Celtic Frost: Vanity/Nemesis - Remastered (Review)
Artist: | Celtic Frost |
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Album: | Vanity/Nemesis - Remastered |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | BMG / Noise | |
Spieldauer: | 55:56 | |
Erschienen: | 30.06.2017 | |
Website: | [Link] |
Die Zeichen der Zeit … 1990 kokettierten CELTIC FROST erstmals unverholen mit dem Thrash, wie um dem vorherrschenden Trend gerecht zu werden, der wohlgemerkt schon wieder abflaute. Das ändert jedoch nichts daran, dass " Vanity/Nemesis" trotz gespaltener Fan-Gemüter im Zuge des Offenbarungseides "Cold Lake" erstaunlich gut gealtert ist, wie diese letztgültige Wiederveröffentlichung belegt.
Heute gelangt Musik mit harten Gitarren zuweilen ins Feuilleton und wird von "Bildungsbürgern" diskutiert, wenn sich die Schöpfer mehr dabei gedacht haben als Krachschlagen. Während der ausklingenden 1980er hingegen war so etwas verpönt, und statt den atmosphärischen Wert zu schätzen, den "Vanity/Nemesis" in der Tat besitzt, verpuffte der Kniff, den die Band dadurch beging, dass sie ihre unleugbare Energie durch bloße Soundkulissen konterkarierte, die man schon auf "Into The Pandemonium" andeutete.
Klar, das ist sperriger Stoff, aber aus heutiger Sicht nicht weniger innovativ als CELTIC FROSTs Ausstoß bis zu jenem Zeitpunkt. Hier deuten sich, wenn man etwas genauer hinhört, im sogenannten Groove und Sludge Metal herangezogene musikalische Floskeln an, nicht zu vergessen ein industrieller Hauch, dessentwegen man GODFLESH hochjubeln sollte. Damit nahm Tom Warrior auch sein zu Unrecht gescholtenes Projekt APOLLYON SUN vorweg.
Was darüber hinaus bleibt, ist sein unverkennbares Gitarrenspiel mit ebensolchem Sound, wobei sich CELTIC FROST weder für schrullige Rockismen (sind das Überbleibsel des flittrigen Vorgängers?) noch für unverzerrte Passagen zu schade sind. Noch einmal: Es ist nahezu unglaublich, wie viel zwingende Musik Fischer mit seinem überschaubaren handwerklichen Repertoire geschaffen hat und wohl auch weiter schaffen wird. Das im Verhältnis zu vorher objektiv bessere Schlagzeugspiel auf dieser Scheibe übersieht man da fast …
wie das Album als ganzes im Katalog der Gruppe - auch und gerade wegen der Covers von Bryan Ferrys 'This Island Earth' und David Bowies 'Heroes'. Unverbesserliche Quertreiber, diese Typen? Jawohl, und die hat gerade der Metal bitter nötig.
FAZIT: "Vanity/Nemesis" enthält in der jetztigen Neuauflage die gleiche Tracklist wie die 1999er-Wiederveröffentlichung -zwei der Bonustracks stammen von der Zwölfzoll-Single "Wine In My Hand" - und ist darüber hinaus der nicht offensichtliche Diskografie-Höhepunkt von CELTIC FROST.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Heart Beneath
- Wine in My Hand (Third from the Sun)
- Wings of Solitude
- The Name of My Bride
- This Island Earth
- The Restless Seas
- Phallic Tantrum
- A Kiss or a Whisper
- Vanity
- Nemesis
- Heroes
- A Descent to Babylon (Babylon Asleep)
- Monotheist (2006) - 8/15 Punkten
- Innocence And Wrath - Remastered (2017)
- Morbid Tales - Remastered (2017)
- To Mega Therion - Remastered (2017)
- Into The Pandemonium - Remastered (2017)
- Vanity/Nemesis - Remastered (2017)
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