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Egil Olsen: You And Me Against The World (Review)
Artist: | Egil Olsen |
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Album: | You And Me Against The World |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Singer / Songwriter |
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Label: | IKnowWhatYouDidLastRecords | |
Spieldauer: | 30:49 | |
Erschienen: | 22.09.2017 | |
Website: | [Link] |
Seit ziemlich genau zehn Jahren ist EGIL OLSEN als Solist unterwegs und hat dabei vor allem in seiner Heimat zahlreiche Ritterschläge erhalten. Der norwegische Tausendsassa stellte für sein neues Album ausgesprochen visuell anmutende Lieder zusammen, als habe er seine zeichnerische Tätigkeit mit der Musik vereinbaren wollen.
Der Eindruck ergibt sich auch aus dem Umstand, dass der Songwriter für eine konventionelle Rock-Besetzung arrangierte, die ein Mehr an Dynamik gewährleistete und "You And Me Against The World" zu einem laut-leiselnden Soundtrack macht, womit Olsen vielleicht unterbewusst auch auf seine Arbeiten fürs Kino und TV zurückblickt. Andererseits kann von Retrospektive keine Rede sein, wenn man der Unverbrauchtheit gewahr wird, die seine aktuellen Kompositionen vermitteln.
Bei all der Leichtigkeit verwundert die Tatsache, dass ”You And Me Against The World” ein Konzeptalbum über Liebe als Ideal und Konstante in einer turbulenten Zeit ist - und umso mehr in Anbetracht der vorwiegend heiteren Atmosphäre, die es verbreitet. Das beginnt mit dem von fetten Bläsern befeuerten Intro 'Ooh! Yeah! Wow!' und setzt sich über das federnde 'Drivin Around' hinweg bis zum krachigen 'Pretty Brutal World' (der Titel führt in die Irre, denn das Ding ist nichts weniger als himmelhochjauchzend, ohne zu Tode betrübt zu werden) gen Ende fort, auch wenn zwischendurch wie oben angedeutet etwas Ruhe einkehrt.
So gelingt es Olsen in nur einer halben Stunde eine Lanze für Gefühle zu brechen - der Kälte der Moderne zum Trotz und dennoch unter Berufung auch just dieses Jetzt. Mehr als sie haben wir schließlich nicht, und alles andere liegt im Spekulativen. Da lobt man sich etwas fest Greifbares wie diese Musik, die der Barde übrigens im Alleingang zu Hause gestemmt hat. Ein Echter Tausendsasssa, dieser Typ.
FAZIT: EGIL OLSEN erweist sich auf "You And Me Against The World" als Geschichtenerzähler reinsten Wassers, dessen Liedermacher-Indie 2017 bisweilen die Phonstärke eines Rockorchesters erreicht und zugleich ihre bisherige Intimität wahrt. Davon abgesehen ist die kompositorische Substanz zeitlos und somit für die Ewigkeit bestimmt, während uns die Texte ein lautes Ja zum Menschsein suggerieren.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ooh! Yeah! Wow!
- Better Man
- Drivin Around (and Around and Around)
- You and Me Against the World
- All Ears
- You and I Forever
- You Save the Day
- Pretty Brutal World
- Live Today Like It's the Last
- Lucky Guy
- You And Me Against The World (2017) - 11/15 Punkten
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