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Gut-Scrapers: Getting Through (Review)
Artist: | Gut-Scrapers |
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Album: | Getting Through |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Rock |
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Label: | Brennus Music | |
Spieldauer: | 46:22 | |
Erschienen: | 05.05.2017 | |
Website: | [Link] |
So kann man sich täuschen: Ließen Name und Artwork noch auf Klischee-triefenden, die Confed-Flagge schwenkenden Hillbilly-Hardrock schließen, überraschen die Bauchkratzer mit einem durchdachten, entspannten und glaubwürdigen Album, das sich ungezwungen mit traditionsbewusstem Hardrock auseinandersetzt, sich aber kaum je als bloße Stil-Kopie verstehen lässt.
Auf seinem zweiten Album lässt sich sich das französische Quintett nicht aus der Ruhe bringen, legt stets Wert auf flüssige, markante Refrains, die nicht selten Mut zum Mitsingen machen wollen ("Thankful" oder "Ride"). An ZZ TOP denkt man nicht selten, allerdings spüren die GUT-SCRAPERS weniger ausgeprägt hypnotischen Rhythmen nach und legen mehr Wert auf Dramatik ("Let The Light" oder "Wind Of Hope"), was auch das ein oder andere starke Solo zu Tage fördert ("The Road").
Sänger Thierry bringt mit seiner rau-melodischen Stimme eine gute Mischung aus Energie und Pathos zum Ausdruck und - ein weiteres positiv überraschendes Detail - das, was er da singt, ist oft tatsächlich ein Zuhören wert: "I shut in my stereotypes" heißt es beispielsweise in "No Way Back" in kritischer Auseinandersetzung mit althergebrachten Rockerklischees, geradezu esoterisch geht es in "Let The Light" zu: "Enlighten your soul" fordert der von Gitarrist Fred verfasste Text.
Mein persönlicher Favorit ist "Days Will Come": Großes Kino, wie hier zunächst Schwertransportriffs durch die Wüste brettern, um sich dann mit einem düsteren, einfühlenden Refrain abwechseln zu müssen. Die Herren werden es mir sicher verzeihen, diesbezüglich einen schüchternen Grunge-Vergleich zu ziehen. Dann noch ein Slap-Bass- und Gitarrensolo - so muss das.
FAZIT: So muss das - unprätentiöser Hardrock, der (sich) nichts beweisen und vormachen muss. "Getting Through" versorgt (zumeist) mit geist- und kraftvoller Handarbeits-Qualitätsmucke.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Thankful
- Getting Through
- Let Me Tell You
- The Road
- Ahead
- Let the Light
- Cat on the Roof
- Days Will Come
- No Way Back
- Ride
- Wind of Hope
- Bass - Florent CACHELEUX
- Gesang - Thierry PITARCH
- Gitarre - William CORTIER. Fred FAGES
- Schlagzeug - Pierre MERCIER
- Getting Through (2017) - 10/15 Punkten
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