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Hale & Haines: Survival (Review)
Artist: | Hale & Haines |
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Album: | Survival |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Art Pop |
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Label: | MiG / Indigo | |
Spieldauer: | 51:33 | |
Erschienen: | 02.06.2017 | |
Website: | - |
Nur Insidern, die sich mit der New-Romantics-Bewegung auskennen, dürften HALE & HAINES geläufig sein, denn das Duo, das sich aus zwei renommierten Zuarbeitern medial weit schwererer Kaliber (EDGAR BROUGHTON BAND, GARY NUMAN) zusammensetzte, heimste mit seinem kunstvollen Electro Pop keine kommerziellen Lorbeeren, aber dafür einen kompositorischen wie produktionstechnischen Achtungserfolg ein, als es "Survival" veröffentlichte.
Die Scheibe entstand im Fahrwasser von David Bowies Berlin-Phase just in dieser Stadt, genauer gesagt im früheren Studio von TANGERINE DREAM, was sich insofern aufdrängte, als HALE & HAINES stark auf Synthesizer setzten, wie es in dieser Stilistik üblich war und ist. Gus Hale, Johnny Warman, Gitarrist Russell Bell und Bassist John Edwards (u.a. STATUS QUO) spielten so ein Album ein, das dem 1982 in Europa vorherrschenden Musikzeitgeist entsprach.
Auffallend sind die starken Stimmungsschwankungen zwischen den Stücken, was man insbesondere auf der einstigen B-Seite der Platte hört. Die Stücke zum Ende hin sind nämlich erheblich bedrückter als die ersten, sodass man das sonnige 'Take Me Away' dem abstrakt sperrigen 'Echoes Of Final Goodbyes' gegenüberstellen kann, um die Bandbreite von HALE & HAINES zusammenzufassen. Was diese betrifft, machten die Schöpfer es potenziellen Hörern nicht leicht, denn wie heute setzten ihre elektronisch aufspielenden Zeitgenossen auf offensichtliche Hits, und diese konnte bzw. wollte das Paar nicht bieten.
MiG lässt sich übrigens nicht lumpen und ließ die Kultscheibe nicht nur digital remastern, sondern gibt uns vier Bonustracks dazu, nicht zu vergessen ein opulentes Booklet in Deutsch und Englisch. Unabhängig davon gilt: Hier haben Archivare ein hörenswertes Stück Wegrandmusik ausgegraben.
FAZIT: HALE & HAINES' "Survival" ist ein Underground-Klassiker des New Wave im weitesten Sinn und erfährt in dieser Form eine für Feinschmecker notwendige, aber in jedem Fall ideale, wenn nicht die bestmögliche Wiederaufbereitung.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Survival
- Take Me Away
- To Love You
- Count To Three
- Softly The Morning Comes
- Isolation
- Over The Wall
- Echoes Of Final Goodbyes
- Curtain
- Karl Marx Strasse
- Srangelands
- Final Curtain
- Survival (2017) - 11/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Jochen [musikreviews.de]
gepostet am: 11.06.2017 User-Wertung: 11 Punkte |
Schöne Kritik zu einer von mir sehr geschätzten Platte. Habe das Teil noch auf Vinyl. MiG leisten wirklich tolle Arbeit. Dennis Haines Weg hin zu Ambientmusik ("the listening principle", auch empfehlenswert) habe ich noch eine Weile verfolgt, dann die beiden aber leider aus den Augen verloren. |