Partner
Services
Statistiken
Wir
Harvestman: Music For Megaliths (Review)
Artist: | Harvestman |
|
Album: | Music For Megaliths |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Drone / Americana / Doom |
|
Label: | Neurot / Cargo | |
Spieldauer: | 55:34 | |
Erschienen: | 19.05.2017 | |
Website: | [Link] |
Während die Sludge-Post-Prog-Hardcore(-alles-sozusagen-)Erfinder Neurosis seit Jahren auf der Stelle treten und trotz ihrer zweifellos ehrlichen "spirituellen", tiefsinnigen Ausrichtung lediglich ihren Schuh hinunterspielen, verzapft eines ihrer Aushängeschilder nicht erst mit diesem seinem neuen Album weitaus spannendere Musik. HARVESTMAN hat sogar vielleicht sein bisher stärkstes Werk damit abgeliefert.
Ein Sänger und Gitarrist, der sich diesmal nicht als solcher hervortut: Steve Von Till wälzt sich auf seinem neuen Soloalbum in naturromantischem Drone mit Anklängen an mehrere Genres, ob fast handelsüblichen Post Rock wie im schleppenden ‚Levitation‘ mit seinem in den Hintergrund gemischten Schlagzeug oder krautige Elektronik wie im Falle von ‚Ring Of Sentinels‘, das über einen synthetischen Grundpuls verfügt – und pulsieren, das kann Mr. HARVESTMAN 2017 vortrefflich.
Die an field recordings erinnernden Tracks sind ein stetes, gleichwohl subtiles Auf und Ab aus teils unfassbaren Sounds, worunter die Akustikgitarre lediglich den Anfang darstellt. Hier meint man Maultrommeln auszumachen, dort wiederum so etwas wie ein Akkordeon, und in ‚Oak Drone‘ begleitet ein tiefer Bordun eine hin und wieder angezerrte Klampfe.
Seien es Synthesizer-Klangmodulationen (Theremin?) in ‚Cromlech‘ und dem versöhnlich stimmenden Finale ‚White Horse‘ oder Störgeräusche in ‚Sundown‘ – die Scheibe lebt von Kontrasten und Spannungen, aber nur wenigen Worten des eigentlich so poetischen Künstlers, der hiermit einmal mehr zeigt, …
FAZIT: … dass er allein unberechenbarer ist als im Neurosis-Kollektiv. Steve von Till hat sich längst von seiner Hauptband freigeschwommen und sollte eigentlich - findet zumindest dieser Schreiber - nur noch sein eigenes Ding durchziehen, statt in der Gruppe auf hohem Niveau zu stagnieren.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Forest Is Our Temple
- Oak Drone
- Ring of Sentinels
- Cromlech
- Levitation
- Sundown
- White Horse
- Music For Megaliths (2017) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews