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Heaven In Her Arms: White Halo (Review)
Artist: | Heaven In Her Arms |
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Album: | White Halo |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Post Metal |
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Label: | Moment Of Collapse / Broken Silence | |
Spieldauer: | 45:08 | |
Erschienen: | 09.06.2017 | |
Website: | [Link] |
Speziell im weiteren Rockmusik-Kontext stehen Asiaten und insbesondere Japaner teilweise zu Recht in dem Ruf, auf allen Ebenen zu übertreiben, aber wie HEAVEN IN HER ARMS das Sujet Stressermucke anpacken, zeugt bei aller Hektik und Dissonanz nicht selten von mehr Feingefühl, als es manche westliche Band an den Tag legt. "White Halo" ist natürlich trotzdem alles andere als Konsenz-Mucke.
Die Gruppe spielt ihren Post Hardcore mit überdurchschnittlichem Einfallsreichtum, lässt Ambient-Parts zu, die verhältnismäßig stimmig platziert wurden, statt eben nur wie Platzhalter in Ermanglung zwingender Ideen anzumuten, und hat mit Frontmann Kent einen Sänger in ihren Reihen, der Screamo im wahrsten Sinn des Wortes ist, ohne nur eine Stilübung zu vollziehen.
Der Mann brüllt spürbar um sein Leben, was allen Tracks vonan 'Glare Of The End' als mittig platziertes Auge des Sturmes besonders eindringlich wirken lässt. Der heimliche "Star" der Scheibe ist unterdessen das dank seines Gitarrenarpeggio-Hauptmotivs als Ohrwurm über die Zielgerade laufende 'Forgivable Drown', während HEAVEN IN HER ARMS anderswo teilweise im D-Beat-Stechschritt durch die Landschaft preschen, dies freilich ohne schmutzigen Rock 'n' Roll.
Stattdessen besticht die Combo lieber mit der nachgerade schwarzmetallischen Wucht der Longtracks 'Abyss Of The Moonbow', 'Entangled Torus' und 'Turbid Fog'. Diese besitzen das Potenzial zu Vorzeigestücken für dieses Genre und machen "White Halo" zu einem Referenzwerk nicht nur für diesem Sommer.
FAZIT: Ist "White Halo" das bisherige Highlight in der Karriere von HEAVEN IN HER ARMS? Gut möglich, doch unabhängig davon findet man aktuell wenige Post-Hardcore-Releases, die den Stil praktisch in Vollkommenheit widerspiegeln und trotzdem in vielfacher Hinsicht mehr bieten - vor allem mehr Gefühl und mehr Musik an sich statt Szenekonformität.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ray Of Light At Dusk
- Abyss Of The Moonbow
- Forgivable Drown
- Glare Of The End
- Chain With Fetters
- Entangled Torus
- Turbid Fog
- Paraselene (2010) - 11/15 Punkten
- White Halo (2017) - 13/15 Punkten
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