Partner
Services
Statistiken
Wir
Jeff Tweedy: Together At Last (Review)
Artist: | Jeff Tweedy |
|
Album: | Together At Last |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Singer-Songwrieter/Americana stripped to the bone |
|
Label: | dBpm Records/ANTI-/Indigo | |
Spieldauer: | 38:31 | |
Erschienen: | 23.06.2017 | |
Website: | [Link] |
„Together At Last“ soll der Auftakt einer ganzen Reihe sein, in der JEFF TWEEDY Songs aus seiner Vergangenheit solo, nur von Gitarre und gelegentlich Mundharmonika begleitet, einspielt. WILCO aufs knochige Gerüst reduziert sozusagen. Wobei sich auf dem vorliegenden Album auch Stücke von GOLDEN SMOG („Lost Love”) und LOOSE FURS („Laminated Cat”), zwei weitere (ehemalige) Betätigungsfelder Tweedys, finden lassen.
In dieser reduzierten Form gibt es keine Exzesse, Krautrock-Verweise und experimentelle Eskapaden, „Together At Last“ ist das Americana-lastigste Album, das JEFF TWEEDY je aufgenommen hat. Karger noch als das ansatzweise vergleichbare „Harvest Moon von Neil Young, seufzt Tweedy seine Klassiker ins Mikrophon, die Gitarre dient als zweckhafte Begleitung, nur selten darf sie Akzente setzen („I’m Always In Love“). Für die Harmonika gilt ähnliches; sie kommt auf einen quietschigen kleinen Anflug von Schmerz vorbei und verschwindet wieder. Das changiert zwischen intensiver Seelenschau und (be)sinnlicher Lagerfeuerromantik.
Die bekannten Stücke bekommen in den abgespeckten Versionen einen ganz eigenen Schlag, den sie ziemlich gut wegstecken. Ein bisschen klingt das Album wie die selbstversunkene Probe in einer lauschigen Bar am späten Nachmittag. Bevor das Konzert mit voller Belegschaft steigt. Eine schöne, runde Sache, aber nicht von jener brennenden Intensität wie sie Johnny Cash oder Neil Young in ihren bewegendsten Momenten erzielen. Aber auf dem Weg dorthin.
FAZIT: „Together At Last“ ist eine intime Nabelschau. WILCO-Kopf JEFF TWEEDY lässt alte Songs im spartanischen Büßergewand wiederauferstehen. Wobei “Wiederauferstehung“ der falsche Ausdruck ist: In Andacht gedankenvoll vorbeiflanierend trifft es eher.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Via Chicago
- Laminated Cat
- Lost Love
- Muzzle of Bees
- Ashes of American Flags
- Dawned on Me
- In a Future Age
- I Am Trying To Break Your Heart
- Hummingbird
- I’m Always in Love
- Sky Blue Sky
- Gesang - Jeff Tweedy
- Gitarre - Jeff Tweedy
- Sonstige - Jeff Tweedy (harmonica)
- Together At Last (2017) - 10/15 Punkten
-
keine Interviews