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Jure Pukl & Matija Dedic: Hybrid (Review)
Artist: | Jure Pukl & Matija Dedic |
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Album: | Hybrid |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Jazz |
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Label: | Whirlwind | |
Spieldauer: | 67:33 | |
Erschienen: | 01.12.2017 | |
Website: | [Link] |
Whirlwind Recordings - die Plattenfirma verbürgt sich für immerzu niveauvollen, oftmals nachgerade revolutionären Jazz bzw. Fusion, letzteres aber nie im retrospektiven Sinn. Wenn Künstler des Labels rockige Element mit der freien Form verbinden, mieft es nie nach lauen Aufgüssen von RETURN TO FOREVER und Konsorten. Was das mit JURE PUKL & MATIJA DEDIC zu tun hat?
Auch dieses Quartett um den slowenischen Holzbläser Jure Pukl, der in seiner Heimat zu einer musikalischen Marke avanciert ist, fusioniert diverse Stilspitzen zu einem runden Ganzen. Temporeicher Jazz, der die Energie der Pionierzeit des Genres ins Jetzt überführt (passenderweise in einem New Yorker Studio live aufgenommen), verschmilzt mit schrankenloser Improvisation zu dennoch komponiert wirkenden Tracks, in deren zeitlichem Rahmen kein Eindruck von Beliebigkeit, geschweige denn Langeweile aufkommt.
Der namengebende Jungspund, der bereits mit US-Ikonen wie Branford Marsalis oder David Liebman zusammengearbeitet hat, tat sich hierfür mit dem Kroaten Matija Dedi? am Klavier zusammen, und dementsprechend melodieverliebt geht es auf "Hybrid" auch zu. Die Klangfarben, die das Duo mit Saxofon und Tasten erzeugt, entsprechen nicht immer dem Vertrauten und werden dadurch umso reizvoller. So kommt es, dass die Scheibe phasenweise regelrecht rockt, obwohl nichts verzerrt, geschweige denn dem Strope-Refrain-Strophe-Muster entspricht.
Dazu passend: die versierte wie Mut zum Abenteuer beweisende Rhythmusgruppe aus Tieftöner Matt Brewer und Schlagwerker Johnathan Blake sowie Tenorsaxofonistin Melissa Aldana mit ihren zusätzlichen Klangtupfern. Letzten Endes erweist sich "Hybrid" als hervorragende Visitenkarte für aufstrebende Szenemusiker und generelles Zeugnis dessen, was mit Ambitionen zur Modernisierung innerhalb des Jazz möglich ist.
FAZIT: Auf "Hybrid" gibt fast schon dem Titel gemäß nicht nur gediegenes Handwerk den Ton an, sondern in gleichem Maß auch die Lust am Experimentieren. Wer Jazz mit einem ausgesprochen unmittelbaren, ja dringlichen Charakter hören möchte, ohne dazu Sekt oder gar Champagner schlürfen zu müssen, hat dieses Projekt eingentlich verbindlich zu kennen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hybrid
- Where Are You Coming From And Where Are You Going
- Sequence II
- Hempburger
- Lonely Woman
- Plan B
- Family
- False Accusations
- Sequence III
- Spinning Thoughts
- Hybrid (2017) - 12/15 Punkten
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