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King Bathmat: Dark Days (Review)

Artist:

King Bathmat

King Bathmat: Dark Days
Album:

Dark Days

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Rock

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 31:56
Erschienen: 30.06.2017
Website: [Link]

Überraschung: "Dark Days" wurde bereits 2016 gemeinsam mit Drummer Bernie Smirnoff geschrieben, dem einzigen weiteren Musiker, der sich neben Tausendsassa John Bassett unter dem Banner KING BATHMAT tummeln darf, und kommt recht unerwartet, nachdem der federführende Brite mit seinen Soloprojekten einen regelrechten Lauf hatte. Das Quasi-Comeback seiner allerersten "Band" steht seinen anderen Betätigungsfeldern in puncto Einfallsreichtum und Stimmigkeit in nichts nach.

Mit "Dark Days" ist/sind KING BATHMAT vielleicht düsterer als je zuvor. Das entrückte Titelstück geht mit etwas mehr als drei Minuten noch ohne verzerrte Klänge als längeres Intro durch. Der Bandkopf nölt anklagend und lässt sich erst zur Hälfte hin von Schlagzeug und Bass begleiten, ehe mit 'Tis Pity She's A Whore' der erste "richtige" Song folgt, dem unterschwellige Wut innewohnt. John hat rascher auf den Punkt kommende Stücke als zuletzt komponiert, was wohl dem Lernprozess, den er mit seinen Einzelgängergeschichten durchmachte, geschuldet ist.

Beeindruckend wieder einmal: die tolle Produktion von Bassetts Musik, einmal mehr in Eigenregie gestemmt und hervorstehend ob ihrer Dynamik, die im zweiten Teil des besagten Songs für einen vorübergehenden Einbruch sorgt - auch stimmungsmäßig. 'Magnet To Pain' beruht hinterher auf einem mäandernden Bass-Riff und ist ganz auf Bassetts Vocals ausgerichtet. Was seine Texte angeht, scheint ihn das Zeitgeschehen in seiner Heimat wie auf dem restlichen Planeten nicht kalt gelassen zu haben, und daher rührt wohl auch die finstere Anmutung dieser stimmig betitelten Scheibe.

Nach dem "Hit" an dritter Stelle kommt mit 'Feathers' ein knapp neunminütiger Longtrack (der einzige des Albums), der schrammelig "alternativ" beginnt (fast wie Britpop zu Hochzeiten) und sich gemächlich torkelnd hochschraubt. John zeigt sich angenehm Lead-freudig, was vorübergehend nachgerade symphonische Ausmaße annimmt, ohne dass Keyboards eine wesentliche Rolle spielen würden. Das geschieht erst im finalen 'Nihilist'.

Dieser Track beruht sogar auf einem Synth-Motiv, das so naiv anmutet, dass Johns abermals mahnende Stimme einen klaren Kontrast setzt. Dieses zweitlängste Stück der Platte schließt selbige auf einer bedrückenden Note ab, bei der nur verhaltene Hoffnung mitschwingt. Hängt euch an KING BATHMATs Lippen und erfahrt, wieso der Schöpfer hier als Schwarzmaler auftritt.

FAZIT: Erfreuliche Wiederkehr eines der wenigen scheinbar ewigen Untergrund-Musiker, die eine sehr eigene Handschrift haben - KING BATHMAT alias John Bassett reicht mit "Dark Days" zeitaktuellen Briten-Prog dar, der auf eine halbe Stunde eingedampft Lust auf mehr bereitet. Es ist möglicherweise der Startschuss zu einer Reihe von Minialben, die diesen Bandnamen tragen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3005x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Dark Days
  • Tis Pity She's A Whore
  • Magnet To Pain
  • Feathers
  • Nihilist

Besetzung:

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