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Lo Fat Orchestra: Neon Lights (Review)
Artist: | Lo Fat Orchestra |
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Album: | Neon Lights |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Electro / Garage Rock / Indie |
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Label: | Sounds Of Subterrania / Cargo | |
Spieldauer: | 27:35 | |
Erschienen: | 20.01.2017 | |
Website: | [Link] |
Nach einer dreijährigen Schaffenspause poltern LO FAT ORCHESTRA mit einem neuen Bassisten und frischer Musik ins Haus, ohne großartig etwas an ihrer Stoßrichtung verändert zu haben, obgleich "Neon Lights" anders, als dieser Titel suggeriert, finsterer und zugleich (paradoxerweise?) zackiger anmutet als sein Vorgänger.
Die drei Musiker haben sich höchstwahrscheinlich wenn nicht live besser aufeinander eingependelt, so doch auf jeden Fall verstärkt gemeinsam im dabei nicht mehr so stillen Kämmerlein miteinander Krach geschlagen - daher vermutlich der subtil geradlinigere Ansatz bei ihrem neuen Material …
Das launische Titelstück zu Beginn legt die Grundstimmung fest, denn LO FAT ORCHESTRA ist nicht nach Eingängigkeit oder gar Frohgemut; deshalb passt das sperrig träge 'Higher Tower' ebenso gut in den Songkanon wie das schrullige Georgel von 'Stop Diggin' The Ground'. 'Bankrupt Democracy' wiederum mutet wie Retro-NDW mit antiquiertem Synthesizer an, und die dünne Gesangsstimme bleibt weiterhin ein Manko bzw. die Achillesferse der Band.
Andererseits wohnt "Neon Lights" wegen ebendieser Lo-Fi-Anmutung ein besonderer Reiz inne, wobei die schroffen Riffs selten gemeinsam, sondern meistens getrennt von Gitarre oder Bass ('Imagine', eine interessante Lennon-Coverversion, und 'Hands Are Tied' brauchen die Klampfe nur im Hintergrund) etabliert werden.
Dem ausgewiesenen Stil der Band - "Elektro-Garage" nennt sie ihn selbst - wird nur das abschließende 'Te 230' gerecht, ansnsten steht kratziger Indie Rock im Vordergrund, und das ist verdammt gut, wenn man sich freischwimmen möchte, wie es hier offensichtlich der Fall ist.
FAZIT: Das Schweizer Trio LO FAT ORCHESTRA ergeht sich in Rückkopplungen, Minimalismus und britischer Unterkühltheit, ohne sich selbst respektive ihre Mixtur aus Elektronik und Independent Rock zu verlieren. Bravo dafür.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Neon Lights
- Imagine
- Stop Diggin' The Ground
- Higher Tower
- Bankrupt Democracy
- Hands Are Tied
- TE 230
- Sonstige - Chrisi, Daniel, Roman
- Neon Lights (2017) - 10/15 Punkten
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