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Millionaire: Sciencing (Review)
Artist: | Millionaire |
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Album: | Sciencing |
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Medium: | Download/CD | |
Stil: | Indie Rock |
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Label: | Unday / Rough Trade | |
Spieldauer: | 61:47 | |
Erschienen: | 19.05.2017 | |
Website: | [Link] |
Herrlich, diese Wiedersehen …
Indie-Kinder der Nuller Jahre freuen sich angesichts der Rückkehr von MILLIONAIRE um Multiinstrumentalist Tim Vanhamel (u.a. DEUS, EAGLES OF DEATH METAL) vermutlich riesig, während die Gruppe für Unbedarfte ein unbeschriebenes Blatt sein dürfte. Das muss sie angesichts ihres Quasi-Comebacks, das nun endlich vorliegt, allerdings nicht bleiben.
Die dritte Scheibe der Band verzeichnet einen deutlichen Industrial-Einschlag, gleichwohl im gegebenen Pop-Rahmen, und entstand in Mittelamerika, was man ihr teilweise auch anhört. "Sciencing" verfügt über einen warmen, transparenten Sound, der dennoch dichte Arrangements zulässt. Das hat dann mitunter gar etwas Sixties-Mäßiges, sowohl im Sinne der Studio-Helden von seinerzeit (Phil Spector hätte 'Gurus Feet' mit heutigen Mitteln vermutlich genauso klingen lassen) als auch in Bezug auf den frankophonen Raum, wie man an 'L'Homme Sans Corpse' erkennen kann, einem praktisch dem Facelifting unterzogenen Chanson.
Dem verhuschte Opener 'I’m Not Who You think You Are' gegenüber stehen dann noch weit hinten das soulige 'Busy Man' oder 'Love Has Eyes', währenddessen Vanhamel den Gitarrenhelden von der Kette lässt. Daraus ergibt sich ein buntes und dennoch in sich geschlossenes Programm, das man sich als Rückkehr gern gefallen lässt, auch wenn man den in Belgien, Frankreich und den Niederlanden betriebenen Hype um MILLIONAIRE nicht mitzumachen braucht.
FAZIT: Abgesehen vom finalen Instrumental weist "Screaming" keine Längen auf und ist ein zeitgemäßes Stück Alternative Rock im besten Sinn, weil es zahlreiche Alternativen in Aussicht stellt, die gleichwohl anno 2017 nichts Revolutionäres mehr sind. MILLIONAIRE tragen dem allerdings mit derart wasserdichten Songs Rechnung, dass sie über alle Zweifel erhaben bleiben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I’m Not Who You think You Are
- Under A Bamboo Moon
- Love Has Eyes
- Guru’s Feet
- Silent River
- Back In You
- Wastelands
- Little Boy Blue
- Bloodshot
- L’Homme Sans Corps
- Busy Man
- Visa Running
- Sciencing (2017) - 11/15 Punkten
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