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Minusmen: Rosemary (Review)

Artist:

Minusmen

Minusmen: Rosemary
Album:

Rosemary

Medium: CD/Download
Stil:

Düsterer Noise- und Psychedelic-Rock

Label: Gorillamusic
Spieldauer: 45:36
Erschienen: 31.03.2017
Website: [Link]

MINUSMEN – ist das nicht dieser Facebook-Heini?
Nein! Ich bin Captain Obvious und ich sage nein! MINUSMEN ist der Name einer Kölner Noise-/Post Hardcore-/Psychedelic-/Alternative Rock-Band, die nun mit „Rosemary“ ihr fünftes Album in 20 Jahren veröffentlicht hat.
Man muss es ja nicht nicht übertreiben mit dem musikalischen Output, siehe PORTISHEAD.

Dabei wäre es sicher keine schlechte Sache, mehr von diesem Trio mit den ausdrucksvollen Künstlernamen (Luigi Libido – really?) zu hören, denn „Rosemary“ ist ein durchdacht wirkendes, volltönendes und sehr unterhaltsames Ding geworden.

Allgemein gesprochen gibt es hier abwechslungsreiche Gitarrenmusik auf die Ohren, von weichem entspanntem Psychrock („Down“) über spannungsgeladenen Post Hardcore, bisweilen poliert mit 2000er-Alternative-Rock-Feeling („Into The Fall“/“Albert Einsteen“), zu dröhnendem und spacig und manchmal gar post-rockig rauschendem Noise, der jedoch nie allzu unbändig oder nach zweckentfremdetem Krach klingt („Rosemary“/„The Truth No Longer Needs You“).

Was maßgeblich zur Vielseitigkeit der Platte beiträgt, ist die des Sängers: Zwischen feinem Klargesang und Fortissimo-Gebrüll ist alles drin, und richtig einzusetzen weiß Jimi Gomorra diese Variabilität auch, wie z.B. im unbestreitbaren Highlight des Albums, dem Titelsong: Eine lange kurzweilige Minioper, die auf einem schwarzen Ross die Spannungs-Maus hinaus und wieder hinunter reitet, sich von einfühlsam zu eruptiv und wieder zurück bewegt, es irgendwie schafft, ein recht rohes Stück Rock zu bleiben und trotzdem streckenweise wie eine psychedelische Emo-Hymne zu klingen.

Auch klanglich wissen die Kölner zu punkten: Während sie zwar immer wieder Lücken im Sound mit dezenten Synthesizer-generierten Klängen auffüllen, erhalten sie sich dennoch eine gewisse Rohheit, gerade das deutlich hörbare und angenehm ausgeglichene Duo/Duell von Gitarre und Bass wirkt sehr lebendig und prägnant.

Letztendlich wären nur ein paar mehr zwingende Melodien, ein paar mehr wirklich mitreißende Songs, die MINUSMEN ja bewiesenermaßen schreiben können, wünschenswert gewesen, nichtsdestotrotz -

FAZIT: coole Rockmusik mit einigen Aha-Momenten, die Aufmerksamkeit und Anerkennung verdient.

Tobias Jehle (Info) (Review 3518x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Down
  • Into The Fall
  • Rosemary
  • Fade In Fade Out
  • Oh No! Turrets!
  • The Truth No Longer Needs You
  • Albert Einsteen
  • Titanius
  • August Girls

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Michaela
gepostet am: 11.02.2018

Eine Bereicherung,seit der Wormser Rocknacht! Mein Hit "Info the Fall" der Wechsel - abgehen - mitschwingen....Live würde ich mir zum Abrocken mal "Tellers of no truth" von der anderen obergeilen CD wünschen....aber Hauptsache bald mal wieder live....euch gibt's nur bei Facebook?
Freu mich auf mehr.
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