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Montreal: Schackilacki (Review)
Artist: | Montreal |
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Album: | Schackilacki |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Indie |
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Label: | Amigo / Rough Trade | |
Spieldauer: | 45:44 | |
Erschienen: | 02.06.2017 | |
Website: | [Link] |
Von der "kaiklatschenden, sandsabbelnden Elbe" (na, wer hat das geschrieben?) stammt diese junge Gruppe, und falls sich Punk in Hamburg einer gewissen Tradition erfreut, gehen die Knaben relativ ungezwungen mit dem Vermächtnis ihrer lokalen Szene um. Gegenteilig dazu und ungeachtet ihres deutschen Textguts möchten sich die Mitglieder hörbar international aufstellen … und entsprechen gleichzeitig scheinbar ohne Anstrengung dem aktuellen Zeitgeist im deutschen Musikbetrieb.
Ganz ehrlich, an Max Power ist ein Dichter verlorengegangen, der in Zeiten, als noch Lyrikbände en masse gekauft wurden (gab es die überhaupt? Egal.), von jedem Spezialverlag mit Kusshand unter Vertrag genommen worden wäre. So wie die Dinge jedoch momentan stehen und da der Frontmann eben Musiker ist, gereicht es ihm zumindest zu einem Achtungserfolg unter denjenigen, die grundsätzlich genau hinhören, wenn "ihre" Bands den Schnabel aufmachen.
Im Laufe ihrer nun insgesamt sechs Alben umspannenden Karriere haben MONTREAL mehr oder weniger unterm Radar des Deutschrock-Konsens musiziert und werden dies wohl auch weiter tun, denn das Trio tut einen Teufel, schlichte Gemüter mit schablonenhaften Kumpel-Texten oder nationalistischen Empfindungen zu umwerben.
Musikalisch ist die Band ohnehin vielfältiger aufgestellt als jene Proleten, die das Szenegeschehen leider immer noch medienwirksam bestimmen, und gefallen auch auf “Schackilacki” wieder mit durchaus kräftig zupackendem Gitarrenstoff zwischen irgendwie “alternativ”, “Indie” sowie geradliniger Bodenständigkeit.
Kluge Lyrics ('Schöpfen aus den Vollen', 'Richtig falsch), eine freundliche Leadstimme, deren Besitzer wohlgemerkt auch Haare auf der Zunge hat, und eine Handvoll Singalongs, fertig ist …
FAZIT … ein Vorzeigewerk für die Klientel von MADSEN und Co. ohne unsäglich schulmeisterliche Fingerzeige. Wenn diese Herren eines beweisen, dann dass Sendungsbewusstsein auch Spaß bereiten kann.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Kino ?!
- Idioten der Saison
- Osnabrück
- Richtig falsch
- Einfach nur verstehen
- Hör auf deine Freunde
- Musik in meinen Ohren
- Glaubensfragen
- Schöpfen aus den Vollen
- Was wir hatten
- 120 Sekunden
- Was ich will
- Schackilacki (2017) - 11/15 Punkten
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