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Mother Engine: Hangar (Review)
Artist: | Mother Engine |
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Album: | Hangar |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Psych / Prog / Space Rock |
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Label: | Heavy Psych / Cargo | |
Spieldauer: | 45:45 | |
Erschienen: | 29.09.2017 | |
Website: | [Link] |
Wenn Musikalben ohne Gesang auf einem thematischen Konzept beruhen sollen, liest sich diese Behauptung wie ein Verlegenheiten geschuldeter Werbespruch, und auch für MOTHER ENGINEs neue Platte gilt: Man darf getrost außer Acht lassen, dass es angeblich irgendeinen inhaltlichen Mehrwert bietet, und die Kompositionen allein auf sich wirken lassen, statt irgendwelche tiefsinnigen Inhalte hineinzuinterpretieren, gleichwohl man sie den beteiligten Musikern nicht absprechen möchte.
Das Trio hatte schon auf dem vorangegangenen Album „Absturz“ einen Song namens ‚Hangar‘ im Aufgebot, doch ein Titelstück gibt es jetzt nicht; stattdessen hat die Gruppe vier Kompositionen auf ebenso viele Vinyl-Seiten verteilt und lässt sich folgerichtig viel Zeit zur Entfaltung derselben. Improvisatorische Passagen scheinen bewusst mitberechnet worden zu sein, als es an die Strukturierung der Scheibe ging, auch wenn sie insgesamt letzten Endes in sich rund und nicht zerfasert wirkt. Geduld sollte man freilich trotzdem mitbringen, wenn man sie hört, allein schon wegen der zwangsläufig zu veranschlagenden Zeit.
Als Instrumental-Kapelle steht man hierzulande in direkter Konkurrenz zu My Sleeping Karma und muss nur insofern zurückstecken, als das Material von „Hangar“ epischer angelegt und darum nicht so eingängig ist wie das der Kollegen. Andererseits beweisen sich MOTHER ENGINE hiermit als musikalische Storyteller im besten Sinn, die potenziell großes Kopfkino evozieren können. Das gibt's dann beim nächsten Mal - oder, Jungs?
FAZIT: Ein wortloses Narrativ, bei dessen Hören man der eigenen Fantasie die Zügel schießen lassen kann - MOTHER ENGINE unterwandern das sowieso vielfältige Genre Psychedelic zwar nicht mit ihren Post-Rock-Anwandlungen, verleihen ihm aber eine interessante, etwa andere Note und schaffen den Kniff, ausufernde Instrumentalstücke absolut live-tauglich zu gestalten. Die Spannungsbögen auf "Hangar" lassen vermuten, dass das Publikum der Band vor der Bühne auf und nieder geht, während man sich zu Hause ein buntes Kopfkino-Programm zusammenspinnen darf, wenn man die Scheibe hört.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Prototyp (I. Form - II. Windkanal - III. Belastung)
- Biosprit (I. C2H6O - II. 104 ROZ - III. HVO)
- Tokamak (I. Torus - II. Kompression - III. Injektion - IV. Lawson Kriterium)
- Weihe/Leerlauf
- Hangar (2017) - 10/15 Punkten
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