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Myrkur: Mareridt (Review)
Artist: | Myrkur |
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Album: | Mareridt |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal / Indie / Singer-Songwriter |
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Label: | Relapse | |
Spieldauer: | 38:17 | |
Erschienen: | 15.09.2017 | |
Website: | [Link] |
Ihr Debütalbum war auch dank prominenter Unterstützung durch Musiker von u.a. MAYHEM und ULVER-Mastermind Kristoffer "Garm" Rygg eine charmante Retrospektive in Sachen Black Metal der zweiten Welle (so ziemlich genau die Mitte zwischen "Bergtatt" und "Kveldssanger", den ersten beiden Kultplatten der Wölfe), doch eine solche Steigerung wie mit „Mareridt“ hätte man MYRKUR nicht zugetraut.
Die Dänin definiert ihren Stil hiermit neu bzw. erst richtig und lässt sich nicht auf eine gerade Schiene festlegen; stattdessen verschmilzt sie störrisch Haken schlagend 1990er-Schwärze mit urigem Folk skandinavischer Prägung und düsterem Indie-Kram, was sie gar nicht mit einem Gastbeitrag von Chelsea Wolfe unterstreichen müsste. Der Amerikanerin stiehlt sie in puncto Ausstrahlung mittlerweile ohnehin die Show. Geschickt jongliert die Dame mit archaischer Raserei und akustischen Momenten, irrem Geschrei und himmlischem Gesang, womit sie quasi Darkthrone mit Dead Can Dance in Einklang bringt.
Unterdessen braucht sie jenen Hipster-Bonus kein bisschen, den ihr Hasser und Neider gewiss weiterhin unterstellen werden. "Mareridt" erzeugt in einem fort Gänsehaut, und gerade die wirklich harten Momente, in denen sie sich die Stimmbänder vor Wahnsinn zu zerfetzen scheint, ergreifen unfehlbar, egal wie oft man sie hört und wie gut man darauf vorbereitet ist. Fehlt nur noch ein klassisches "Frau am Klavier"-Stück, wie es Madame kürzlich für ein Video einspielte - eine Coverversion von KING DIAMONDs 'Welcome' Home -, und man müsste sie zu einer neuen Tori Amos küren.
Ohnehin beschäftigt sie sich in ihren Texten in ähnlicher Weise mit Psychologie respektive Archetypen sowie dem kollektiven Unterbewusstsein, das anzuzapfen dringend notwendig sei, um künstlerisch Intensives zu schaffen. Das ist ihr zweifelsohne gelungen, und Mareridt - Lästerer hin, Neider her - wird im Dezember zu einem der Alben des Jahres gekürt.
FAZIT: Black Metal, Indie Rock und Folk in vollendeter Verschmelzung. Deine Songs sind einfach so gut, dass dir die ganzen Hasstiraden schnuppe sein dürfen, Amalie Brun. Die Zukunft gehört dir – egal in welchem Genre man dich verorten möchte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Mareridt
- Maaneblot
- The Serpent
- Crown
- Elleskudt
- De Tre Piker
- Funeral
- Ulvinde
- Gladiatrix
- Kaetteren
- Bornehjem
- Myrkur (EP) (2014)
- Mareridt (2017) - 12/15 Punkten
- Folkesange (2020) - 13/15 Punkten
- Spine (2023) - 13/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Rasmus Steinke
gepostet am: 30.09.2017 User-Wertung: 14 Punkte |
Nicht unerwähnt bleiben sollte die limitierte 2-LP Fassung mit 4 Bonus Songs, welche dem Album nicht nachstehen. |