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Nordic Giants: Amplify Human Vibration (Review)
Artist: | Nordic Giants |
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Album: | Amplify Human Vibration |
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Medium: | CD+DVD/Download/LP+DVD | |
Stil: | Atmosphärischer, cineastischer Post Rock plus dazugehöriger Film |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 43:07 | |
Erschienen: | 20.10.2017 | |
Website: | [Link] |
„Unser Ziel ist es, einen Kurzfilm zu produzieren, der die schönen Seiten der Menschheit aufzeigt und erklärt, welche Dinge die Menschen im Leben antreiben.“
… und dieser Film samt der faszinierenden Filmmusik fällt trotz all der so schönen Seiten der Menschheit, die wir eben noch nicht wirklich entdeckt zu haben scheinen, doch sehr atmosphärisch und finster aus.
Stellen wir uns einfach vor, SIGUR RÓS und HANS ZIMMER sowie GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR schließen sich mit der oben geäußerten Absicht zusammen und schaffen einen Soundtrack, der auch ohne Film funktioniert und einen in seiner skandinavischen Kühle, doch zugleich eindringlichen emotionalen Tiefe sofort berührt, dann sind wir bei den NORDIC GIANTS und „Amplify Human Vibration“ angekommen. Schon der Bandname ist an Aussagekraft kaum zu übertreffen und die nordisch-riesenhaften Dimensionen nicht zu überhören.
Selten entdeckt man immer mal solch eine Band, ist froh über die Entdeckung und teilt sie nur zu gerne der Welt mit – so wie wir es bei solch ähnlichen, großartigen Acts wie beispielsweise GLERAKUR oder HIDDEN ORCHESTRA bereits taten. In diesem Bunde fühlt sich NORDIC GIANTS genauso pudelwohl, wie es im Film die drei Musketiere untereinander taten. Alle klingen sie eigenständig, geheimnisvoll, durchaus unterschiedlich, aber sie verfolgen zugleich ein Ziel: atmosphärischen, ergreifenden, stark skandinavisch geprägten Post Rock nicht nur zu spielen, sondern zu leben und durch eine Kombination mit einem Film – der tatsächlich dem Album als DVD beiliegt - nicht nur akustisch, sondern auch optisch zu untermalen und minutiös aufeinander abzustimmen.
„Amplify Human Vibration“ wurde so zu einem Soundtrack, der zu einem von NORDIC GIANTS, hinter denen sich das Duo Loki & Rôka Skulid verbergen, selbst produzierten Dokumentarfilm entstand und der bei Konzerten parallel zur Musik läuft: „All diejenigen, die uns bisher noch nicht live gesehen haben, brauchen keine Angst zu haben: es wird zwar keine einfache Angelegenheit, aber dafür eine nachdenklich machende Erforschung der Seele.“ Nach diesen Worten der beiden Musiker kann man sich nur zu gut vorstellen, wie die Musik auf diesem Album klingt. Noch besser wäre es, wenn man einen der wenigen Deutschland-Termine (30.11. in Köln, 1.12. in Hamburg, 3.12. in Berlin, 10.12. in München) der NORDIC GIANTS wahrnimmt und sich das Spektakel in seiner Gesamtheit anhört und -sieht. Denn das geheimnisvolle Duo ist live dafür bekannt, grundsätzlich zu Kurzfilmen, die preisgekrönt sind und sich mal um die tausend verlorenen Träume oder die Wiederauferstehung eines Vogels drehen, meistens versteckt hinter Masken und dichten, von Lichtprojektionen illuminierten Effekten, im künstlichen Nebel aufzutreten, während Film und Musik, aber auch die Effekte zu einer Einheit verschmelzen. Besondere Momente werden dabei auch immer wieder von einer eindringlichen Trompete, die aus dem Nichts der Nebelschwaden auftaucht, gesetzt, was natürlich auch mit genau der gleichen Eindringlichkeit auf „Amplify Human Vibration“ zu hören ist.
FAZIT: Die musikalische Welt der NORDIC GIANTS besteht aus atmosphärischen Post-Rock-Soundtracks, die einen genauso gefangen nehmen wie die Filme, zu denen sie entstanden. So erschaffen sie ihr ganz eigenes „Koyaanisqatsi“ und unterlegen es auf „Amplify Human Vibration“ mit skandinavisch-kanadisch anmutenden Klangwelten, die sich zwischen SIGUR RÓS und GODSPEED sowie WE STOOD LIKE KINGS und GLERAKUR bewegen. Sogar die DVD mit dem Film liegt dem Album bei und noch dazu enthält das Konzept dahinter die wundervolle audio-visuelle Botschaft: „Wenn die Macht der Liebe, die Liebe zur Macht überwindet, dann wird die Welt eine friedliche sein!“ Hypnotisch!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Taxonomy Of Illusions
- First Light Of Dawn
- Spirit
- Dystopia
- Reawake
- Immortal Elements
- Autonomous
- Gitarre - Roka Skulid
- Keys - Loki
- Sonstige - Loki (Trompete) und außerdem: Freyja, Cate Ferris, Jake Reid, Alyusha, Amdine, Alex Hedley, HeyMun, Beth Cannon, Nadine Wild-Palmer and The Shadow Enigma Orchestra
- A Seance of Dark Delusions (2015) - 10/15 Punkten
- Amplify Human Vibration (2017) - 13/15 Punkten
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