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PeroPero: Lizards (Review)
Artist: | PeroPero |
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Album: | Lizards |
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Medium: | CD | |
Stil: | Prog- und Math-Rock plus Death Metal |
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Label: | Panta R+E/Soulfood | |
Spieldauer: | 38:03 | |
Erschienen: | 01.09.2017 | |
Website: | [Link] |
Wenn sich eine Band für einen Albumtitel entscheidet, der „Lizards“ heißt, dann beschwören sie mit diesem einen Wort fast automatisch als Vergleichsgröße das – allerdings im Singular stehende – gleichnamige Album von KING CRIMSON herauf. Und obwohl die Musik von PEROPERO durchaus leichte Anspielungen auf KING CRIMSON besitzt, läuft der Vergleich mit dem 1970er-Album „Lizard“ jedoch ins Leere.
PEROPERO charakterisieren ihr „Lizards“-Musik-Gewitter jedenfalls selber als „Schlagzeug und Gitarre treffen in knalligen, komplexen Rhythmen auf wabernde Analog-Synthesizer, während psycho-aggressive Sprechgesänge von einer Invasion aus den Tiefen des Alls predigen“.
Genau!
Was soll bei solch treffender Beschreibung der Kritiker dazu noch schreiben?
Die in Berlin lebenden PEROPERO kommen aus Österreich und musikalisch eigentlich aus dem Jazz, was man dem komplexen Spiel auf „Lizards“, das sich zwischen Math- und Prog-Rock sowie Death Metal bewegt, auch anhört.
Allein die vertrackten Schlagzeug-Rhythmen lassen einen beim Zuhören schwindelig werden, wobei der rotzige, verfremdete Gesang nicht immer überzeugt, da er schlicht zu eintönig ausfällt und mitunter nervt, ganz im Gegensatz zur Musik, die übrigens, wenn schon nicht an die königliche Proghoheit, dann doch so einige Erinnerungen an MESHUGGAH oder MAGMA weckt. Kaum zu glauben, bei den fetten Brettern, die hier abgefeuert werden, dass sich nur zwei Musiker hinter PEROPERO verbergen, die ohne Zuhilfenahme weiterer Musiker ihre Eidechsen auf die Musikreise schicken.
Kaum kommen die Eidechsen ins Spiel, schon krabbeln sie auch genüsslich von Anfang bis Ende konzeptionell durch „Lizards“, in dem es inhaltlich um das Verschwörungsthema geht, welches solch extreme Ausmaße annimmt, dass angeblich eine Gemeinschaft von Reptilien direkt aus dem Weltall die Menschheit regiert und nun beschließt, als Invasion die Erde zu erobern.
„Ehm! What?“, wird da der Eine oder die Andere denken, doch die brachiale Musikantwort folgt auf stehendem Fuße, sodass wir sie uns genüsslich auf der „Tongue“ (Ach, schon wieder so eine KING CRIMSON-Anspielung!) zergehen lassen können...
...was uns zum FAZIT bringt: Na dann, die Eidechsen warten auf euch und sind verdammt math-prog-metal-bissig, wenn man ihnen die Ohren öffnet. PEROPERO sind auf „Lizards“ die Verkünder zwar nicht des Weltuntergangs, aber der Botschaft, dass reptilienartige metallische Gewitter am Horizont aufziehen, die hoffentlich irgendwann mal dem Radio-Mainstream alle Echsen dieser Welt auf den Hals und in ihre zugeschmalzten Ohren hetzen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Royal Banket Hall
- Ehm
- Tongue
- Lizards
- Heloderma Suspectum
- Molting Day
- RPS
- TOCCAC
- Gesang - Julian Adam Pajzs
- Gitarre - Julian Adam Pajzs
- Keys - Julian Adam Pajzs
- Schlagzeug - Valentin Schuster
- Lizards (2017) - 10/15 Punkten
- Massive Tales of Doom (2023) - 9/15 Punkten
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