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Project Renegade: Cerebra (Review)
Artist: | Project Renegade |
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Album: | Cerebra |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Modern Metal / Prog |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 18:42 | |
Erschienen: | 04.08.2017 | |
Website: | [Link] |
Cover und Titel stellen "heady stuff" in Aussicht, doch "Cerebra" stellt sich als kurzweilige EP einer Band heraus, die ihre Musik zwar mit Ambitionen in Angriff nimmt, aber auch Verständnis für konventionelle Hörgewohnheiten hat - denn ein Song ist ein Song ist ein Song und funktioniert auch als Potpourri aus eklektischen Zutaten.
PROJECT RENEGADE lassen schwammig als moderne Prog-Rock- bis -Metal-Band bezeichnen und heben sich darin zuvorderst durch ihre Sängerin Marianna ab. Die Gitarren grooven unter ihrer Stimme heavy wie nichts Gutes, aber das Quartett lässt auch ruhige Momente zu, die dann meistens mittels elektronischer Klangerzeuger realisiert werden.
Alle drei Songs veranschlagen jeweils etwas mehr als sechs Minuten, also haben wir es mit Musikern zu tun, die ihren Soundvisionen Raum zur Entfaltung geben. "Cerebra" wurde nachgerade Major-Label-würdig produziert und drängt sich Fans von LACUNA COIL oder IN THIS MOMENT auf, gleichwohl PROJECT RENEGADE wohltuenderweise auf Pathos und Core-Kitsch verzichten; dazu sind sie zu deutlich von der Art-Rock-Szene geprägt worden.
'Pressure' nämlich mag zwar eindeutig um den Refrain herum gestrickt worden sein, aber spätestens das düstere 'Natural Born Killer' belegt, dass es PROJECT RENEGADE nicht auf schnelle Fassbarkeit anlegen, sondern den Hörer langfristig bei der Stange halten möchten. Dies gelingt ihnen dank ausgeklügelter und dennoch flüssiger Rhythmik sowie mithilfe sozusagen um die Ecke gedachter Melodien (Beispiel: die Strophen von 'One of the Crowd'), die nicht sofort ins Ohr gehen.
FAZIT: Fortan muss man Athen auf der Landkarte haben, wenn es um zeitgemäßen wie verspielten Groove Metal mit markanter Frau an der Spitze geht, denn PROJECT RENEGADE legen mit dieser EP eine bestechende Visitenkarte vor, die sicherlich bald von einer zugkräftigen Plattenfirma aufgelesen wird. "Cerebra" macht Bock auf das momentan noch in Arbeit befindliche erste Album der Gruppe.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Pressure
- Natural Born Killer
- One of the Crowd
- Cerebra (2017) - 11/15 Punkten
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