Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Sam Outlaw: Tenderheart (Review)

Artist:

Sam Outlaw

Sam Outlaw: Tenderheart
Album:

Tenderheart

Medium: CD/Download
Stil:

Singer/Songwriter

Label: Six Shooter / Alive
Spieldauer: 42:48
Erschienen: 14.04.2017
Website: [Link]

Nach seinem 2015er Debüt "Angeleno" kümmert sich Los Angeles' erste Adresse für kernige Außenseiter-Country-Musik einen Dreck um Weiterentwicklung und spielt seinen staubigen Schuh souverän weiter herunter. Dass SAM OUTLAW das über gelungene Kompositionen tut, gibt ihm Recht.

Schließlich haben starke Songs seit je Bestand, egal wie konservativ sie anmuten, solange der emotionale Gehalt stimmt. Man nimmt Outlaw den archetypischen Gesetzlosen ab, gleichwohl er vielmehr ein gesetzter Familienvater ist, doch die Themen, die er anschneidet, sind prinzipiell zeitlos und für jeden von uns nachvollziehbar: Selbstfindung und nicht zuletzt die Tücken wie Vorzüge einer Liebesbeziehung.

Was angehörs des eröffnenden 'Everyone’s Looking For Home' noch an leutseliges Einerlei denken lässt, entpuppt sich im weiteren Verlauf als durchaus nicht einseitiges Unterfangen - schon gar nicht musikalisch. Dafür verbürgen sich nicht nur die Gitarristen Taylor Goldsmith (DAWES) und Bo Koster von MY MORNING JACKET, die mitmischen, sondern selbstverständlich auch der namengebende Künstler selbst mit einfühlsamer Stimme, die bei aller akusticher Buntheit im Mittelpunkt stehenbleibt.

Sie trägt Geschichten über Existenzialismus vor, jubiliert in der Hymne 'All My Life' und versprüht nicht selten subtile Melancholie ('Bottomless Mimosas'), die Wüstengebieten wo auch immer im Land zu eigen zu sein scheint. Andererseits ist speziell 'Trouble' ein ziemlicher aufsehenerregender Klopper, wie auch 'Diamond Ring' sicherlich live bald eine Bank sein wird.

Abgerundet durch Honky-Tonk-Geklimper und catchy Hooklines entfaltet sich so tatsächlich die hübsch-hässliche Schönheit Südkaliforniens, das er in 'Bougainvillea' sowie 'Dry In The Sun' konkret besingt, doch davon abgesehen bleibt wie erwähnt festzuhalten: Dieser Stoff funktioniert an jedem Ort.

FAZIT: Landeier-Mucke eines scheinbar geläuterten Left-of-field-Musikers, der trotzdem nicht zum Konsens verkommt - "Tenderheart" zeigt SAM OUTLAW von einer zarten Seite, ohne zukünftige "Rückfälle" völlig auszuschließen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2796x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Everyone's Looking for Home
  • Bottomless Mimosas
  • Bougainvillea, I Think
  • Tenderheart
  • Trouble
  • She's Playing Hard to Get (Rid Of)
  • Two Broken Hearts
  • Diamond Ring
  • Say It to Me
  • All My Life
  • Dry in the Sun
  • Now She Tells Me
  • Look at You Now

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Laterne, Laterne, Sonne Mond und...

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!