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Simo: Rise And Shine (Review)
Artist: | Simo |
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Album: | Rise And Shine |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Bluesrock / Jams |
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Label: | Mascot / Rough Trade | |
Spieldauer: | 55:26 | |
Erschienen: | 15.09.2017 | |
Website: | [Link] |
Aus der amerikanischen Jam-Rock-Szene sind SIMO längst nicht mehr wegzudenken, wie sie mit ihrem neuen Album nachdrücklich belegen. Das Trio aus Nashville verkneift sich das Ausufern und Improvisieren im Studio (Ausnahme: ‚I Pray‘ am Ende, das erst nach 13 Minuten Auf und Ab ausklingt), um prägnante Songs festzuhalten, was ihm diesmal besonders oft gelungen ist.
Die Band braucht selten länger als dreieinhalb Minuten, um einen Ohrenschleifer zu schaffen, was mit dem Minimal-Blues ‚Return‘ beginnt, im heavy Feger ‚Shine‘ mit Orgel einen Höhepunkt findet und sich bis zu ‚The Climb‘ fortsetzt. Abseits dessen sind das akustische Lamento ‚The Light‘, die schwelgerische Riff-Gewalt von ‚Light The Candle‘ und das geradezu poppige ‚I Want Love‘ Ausnahmeerscheinungen, deretwegen man lange Freude an „Rise & Shine“ haben wird – auch als nicht Genre-affiner Hörer, der schlicht Wert auf gediegenes Songwriting legt.
In dieser Hinsicht sind SIMO Konsorten wie Phish sogar eine Nasenlänge voraus. Sowieso beten die Schöpfer von "Rise And Shine" nicht nur nach, was ihnen die einschlägig bekannten Altvorderen des amerikanischen Rock-Pantheons hinterlassen haben, sondern machen auch Einflüsse aus dem Jetzt geltend, die in erster Linie von der proggigen Alternative- und Indie-Schiene stammen. Die Band verzehrt sich zudem nicht auf langwierigen Tourneen, sondern nutzt die Zeit unterwegs mittlerweile zum Komponieren, was ihrer Musik eine Direktheit verliehen hat, welche die Mitglieder hinterher im Studio konservieren bzw. wiedererwecken können.
Frontmann JD Simo begeistert dabei als dringlicher Sänger wie bewanderter Gitarrist, während das rhythmische Fundament immerzu felsenfest bleibt. Erfahrung und eine seit langer Zeit feste Besetzung zahlen sich eben aus … die Liebe zur Sache nicht zu vergessen.
FAZIT: SIMO perfektionieren auf "Rise And Shine", was sie bislang "nur" in gehobener Form geboten haben - eine mitreißende Verschmelzung von rauen Balladen, GRATEFUL-DEAD-Psychedelic und progressiver Epik mit stilistischen Verweisen zum Funk (weniger) und Blues (mehr), die sowohl entschieden live-tauglich ist als auch ungeachtet ihrer Unmittelbarkeit Potenzial zu einem zukünftigen Heavy-Americana-Klassiker besitzt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Return
- Meditation
- Shine
- People Say
- Don't Waste Time
- I Want Love
- The Climb
- Light The Candle
- Be With You
- The Light
- I Pray
- Let Love Show The Way (2016) - 10/15 Punkten
- Rise And Shine (2017) - 11/15 Punkten
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