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Sweeping Death: Astoria (Review)
Artist: | Sweeping Death |
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Album: | Astoria |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 31:22 | |
Erschienen: | 19.01.2017 | |
Website: | [Link] |
Die große Retro-Thrashwelle ist seit einiger Zeit abgeflaut und die wirklichen Hingucker der letzten Zeit stammten von alteingesessenen Bands wie KREATOR oder OVERKILL. Dass das Genre aber auch immer wieder neue, interessante Bands hervorbringt, zeigt das Debut des bayrischen Quintetts SWEEPING DEATH.
Schon am Anfang des Albums „Astoria“ wird klar, dass die phonetische Nähe des Bandnamens zum METALLICA-Song „Creeping Death“ wohl kein Zufall und der US Speed und Thrash Metal ein wichtiger Einfluss auf die Musik von SWEEPING DEATH ist. Dabei verlassen sie sich aber nicht auf bekannte Thrash-Schemata, sondern sind sehr eigenständig unterwegs. Das gilt sowohl für eher groovigere Momente – gerade bei den Refrains - die etwas modernere Einflüsse erkennen lassen, insbesondere aber auch für die filigranen Instrumentalpassagen. So dominieren im Song „Pioneers Of Time“ IRON MAIDEN-artige Gitarren. Diese Reminiszenzen an den klassischen Heavy Metal finden sich auch im Gesang, bei dem ELIAS WITZIGMANN immer wieder mit spitzen, markanten Screams für Abwechslung sorgt.
Vergleiche sind wegen dieser Stilmischung gar nicht so leicht auszumachen. Umreißen lässt sich die Musik von SWEEPING DEATH vielleicht mit Verweisen auf etwas harmonischeren Thrash wie MEGADETH und ANNIHILATOR sowie die eher technische Herangehensweise, wie sie TOXIK oder auch ANACRUSIS pflegen. Auf WATCHTOWER zu verweisen, wäre unfair und etwas zu hoch gegriffen: Deren Wahnwitz und technische Brillanz erreicht wohl kaum eine andere Band.
Angereichert mit den Klängen aus dem klassischen Heavy Metal und groovigen Abschnitten ergibt sich so ein interessanter Stilmix. Etwas seltsam wirkt jedoch das überkandidelte Rumhantieren mit ganz großen Namen im Promotext, wo von „episch-atmosphärischen Anleihen bei PINK FLOYD“ und „Einflüssen aus der Welt der Klassik“ die Rede ist, beim Hörer davon aber kaum etwas ankommt. Zusammen mit dem eklektischen und philosophisch angehaucht wirkenden Cover könnte so etwas von weniger wohlgesonnenen Kritikern auch als Blasiertheit ausgelegt werden. An dieser Stelle möchten wir das aber lieber als Zeichen des Ehrgeizes der jungen Band verstehen und werden ihren weiteren Weg mit Interesse verfolgen.
FAZIT: SWEEPING DEATH zeigen, dass es auch 2017 im Thrash Metal noch frische Ideen gibt. Auf ihrem Debut distanziert sich die Band vom vorherrschenden Epigonentum und macht mit "Astoria" einen vielversprechenden Schritt in ihrer noch jungen Karriere.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- My Insanity
- Pioneer of Time
- Astoria
- Devil’s Dance
- Death & Legacy
- Till Death Do Us Part
- Bass - Andreas Bertl
- Gesang - Elias Witzigmann, Simon Bertl
- Gitarre - Simon Bertl, Markus Heilmeier
- Keys - Tobias Kasper
- Schlagzeug - Tobias Kasper
- Astoria (2017) - 11/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Alex
gepostet am: 07.04.2017 User-Wertung: 15 Punkte |
Brennt wie Benzin in den Ohren. vielleicht das beste was ich 2017 gehört habe. |