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Tankard: The Morning After / Alien (Deluxe Edition) (Review)
Artist: | Tankard |
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Album: | The Morning After / Alien (Deluxe Edition) |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | BMG / Noise | |
Spieldauer: | 58:32 | |
Erschienen: | 01.12.2017 | |
Website: | [Link] |
Drei Alben in drei Jahren, und kein merklicher Qualitätsabfall, geschweige denn Ermüdungserscheinungen … TANKARD versuchten trotz ihres ungebremsten Vorwärtsdrangs ein paar Experimente, die nicht ganz glückten, aber in Anbetracht der einen positiven Eindruck hinterlassenen Mehrheit der Stücke auf "The Morning After" vernachlässigbar sind.
Dabei ist das SPERMBIRDS-Cover 'Try Again' noch recht spritzig (kein Wortspiel beabsichtigt), doch der kurze Pseudo-Grind-Jux 'Mon Cheri' hätte echt nicht sein müssen. Abseits dieses Ausschusses - in Relation zur bis dato erwartbaren Qualität der Gruppe - ist aber alles im Lot: Mit 'Shit-Faced' bewähren sich insbesonders TANKARDs Gitarristen als technisch versierte und ehrgeizige Songwriter, die aber eben nicht vergessen, vor allen Dingen letzteres zu sein. Der Song wirkt trotz seiner überraschenden Vertracktheit wie aus einem Guss, was auch für das mitsingbare 'F.U.N.' gilt.
Und hat eigentlich jemals jemand Trommler Oliver Werner gelobt. Der Mann begeht auf "The Morning After" vermutlich den perfekten Spagat zwischen Impulsivität und schlagzeugerischer Raffinesse (höre etwa 'Feed The Lohocla'), weshalb TANKARD, auch wenn im Studio nie den Eindruck hinterlassen haben, den eigenen Ideen mit ihren Fähigkeiten nicht gewachsen zu sein, hier erstmals einen Hauch von Abgeklärtheit versprühen.
Diese im Verbund mit ihrer jugendlichen Unbekümmertheit (alles geht - auch textlich nach wie vor) macht "The Morning After" unter Ausnahme der beiden genannten Rohrkrepierer und des etwas einfallslosen Refrain von 'Commandments' zu einem Klassiker aus der zweiten Reihe. Das Titelstück und 'Help Yourself' fungieren als Vorzeige-Geschosse, falls es Unbedarfte nicht glauben möchten. Selbige freuen sich bei dieser Neuauflage übrigens auch auf die "Alien"-EP aus demselben Jahr, die neben dem Titelsong, einer Demo-Altlast aus Klampfer Bulgaropulos' Feder, zwei weitere exklusive Tracks enthält, 'Live to Dive' als Hommage an Bühnenspringer Pimmel und das sich selbst erklärende '666 Packs'. '(Empty) TANKARD' wurde hingegen seinerzeit neu eingespielt und kommt schneller daher, wobei man sich darüber streiten darf, ob diese oder die Urversion stärker ist.
FAZIT: Die löblichen, obligatorischen Kommentare und O-Töne der Band im Booklet dieser Wiederveröffentlichung machen TANKARDs Beweggründe für diese oder jene Entscheidung in Bezug auf ihr vermeintliches "make it or break it"-Album ein Stück weit nachvollziehbar, doch davon unabhängig ist "The Morning After" wenn kein Thrash-Klassiker, so doch ein beispielhaftes Werk für die Entwicklung einer Spontangeschichte zur Professionalität. Mit wenigen Tücken und viel, viel Liebenswertem.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro
- Commandments
- Shit-Faced
- TV hero
- F.U.N.
- Try Again
- The Morning After
- Desperation
- Feed The Lohocla
- Help Yourself
- Mon Cheri
- Outro
- Alien
- 666 Packs
- Live To Dive
- Remedy
- (Empty) Tankard
- Vol(l)ume 14 (2010) - 11/15 Punkten
- A Girl Called Cerveza (2012) - 12/15 Punkten
- R. I. B. (2014) - 12/15 Punkten
- Oldies & Goldies - The Very Best Of The Noise Years 1986-1995 (2016)
- The Morning After / Alien (Deluxe Edition) (2017) - 11/15 Punkten
- Chemical Invasion (Deluxe Edition) (2017) - 12/15 Punkten
- Zombie Attack (Deluxe Edition) (2017) - 11/15 Punkten
- The Meaning Of Life (Deluxe Edition) (2018) - 11/15 Punkten
- Stone Cold Sober (Deluxe Edition) (2018) - 12/15 Punkten
- Two-Faced (Deluxe Edition) (2018) - 11/15 Punkten
- The Tankard / Aufgetankt (Deluxe Edition) (2018) - 12/15 Punkten
- For A Thousand Beers – Das Noise Record Deluxe Vinyl-Boxset mit 9 splatter-farbenen LP's, einer DVD und einem Riesenbooklet (2022)
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