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Tankard: Two-Faced (Deluxe Edition) (Review)

Artist:

Tankard

Tankard: Two-Faced (Deluxe Edition)
Album:

Two-Faced (Deluxe Edition)

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Thrash Metal

Label: BMG / Noise
Spieldauer: 43:53
Erschienen: 26.01.2018
Website: [Link]

Auch hier kann man wieder den Titel anführen, um auf den Inhalt hinzudeuten, wobei sich verschiedene Interpretationen anbieten. "Two-Faced" ist das erste der beiden zwiespältig rezipierten TANKARD-Alben (der Nachfolger "The TANKARD" stieß noch mehr Fans vor den Kopf) und auch von seiner Anlage her janusköpfig, was aber im Grunde nichts Neues darstellte, so man die Karriere der Frankfurter bis dahin verfolgt hatte.

Nein, weder vom Thrash noch von ihrem bierseligen Humor kommen TANKARD auf ihrem sechsten Album ab. Es ist bloß so, dass sich Sozialkritik und Co. so deutlich in den Texten Bahn brechen wie nie zuvor, gleichzeitig da die Gruppe stilistisch etwas weiter ausschert. Splittergranaten wie 'Death Penalty' und 'Betrayed' muten noch obligatorisch an, genauso wie die über die Jahre hin allgegenwärtige Punk-Schlagseite. Mit dem Titelstück, einem behäbigen Brecher, begeht die Formation ein Stück weit Neuland, wobei man leider konstatieren muss, dass sich im Verlauf der Scheibe ein paar recht schlappe Riffs eingeschlichen haben.

Zum Glück begehen TANKARD nicht den Fehler, in ach so anspruchsvollem Midtempo herumzudümpeln, denn wenn das Tempo wie während 'R.T.V' gedrosselt wird, sorgen ein Mehr an Dynamik (wieder einmal keine "alle Regler auf 10"-Produktion) und der virtuose Umgang speziell der Saitenabteilung mit ihren offensichtlich immer noch überschäumenden Ideen für Kurzweil. So stellen sich die immer noch zahlreich vertretenen flotten Nummern nicht einmal als Höhepunkte von "Two-Faced" heraus. Genaugenommen ist die zweite Hälfte der Scheibe sogar die stärkere, nicht zuletzt dank des aufsehenerregenden 'Cities in Flames'.

TANKARD führen mit dem STRASSENJUNGS-Lied 'Ich brauch meinen Suff' die Tradition absonderlicher Coverversionen fort, und 'Jimmy B. Bad' zum Schluss ist jedenfalls textlich mindestens genauso kurios. Sie kommen halt nicht aus ihrer Haut - janusköpfig, wie gesagt …

FAZIT: TANKARDs "Two-Faced" ist ein unauffälliges Album in der Diskografie der Frankfurter und steht für Thrash am Scheideweg, nicht nur in Deutschland. Anders als manch andere Genre-Band ziehen sich die Frankfurter hiermit allerdings mehr als achtbar aus der Affäre. Kein "instant like", dafür aber langfristig reizvoll und auch nach all den Jahren hörenswert. Die neue Noise-Version kommt abgesehen von coolen Liner-Notes ohne Boni aus, und das farbige Vinyl macht ebenfalls etwas her. So soll's sein.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4709x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Death Penalty
  • R.T.V.
  • Betrayed
  • Nation Over Nation
  • Days Of The Gun
  • Cities In Flames
  • Up From Zero
  • Two-Faced
  • Ich brauch meinen Suff
  • Cyberworld
  • Mainhattan
  • Jimmy B. Bad

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Regina Schiepe
gepostet am: 21.05.2022

User-Wertung:
7 Punkte

Hallo, mein Lebensgefährte hat das Jäckchen mit den Albumcover two faced und ich möchte gerne wissen, was das Baby bedeutet.
Lieben Gruß Regina
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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