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The Dream Syndicate: How Did I Find Myself Here? (Review)
Artist: | The Dream Syndicate |
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Album: | How Did I Find Myself Here? |
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Medium: | CD | |
Stil: | Indie-, Psychedelic-Rock, Americana |
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Label: | ANTI-/Indigolive | |
Spieldauer: | 45:48 | |
Erschienen: | 08.09.2017 | |
Website: | [Link] |
Vor fünf Jahren fand die Live-Reunion statt, jetzt, schlappe 29 Jahre nach dem letzten Studio-Output erscheint ein neues Album von THE DREAM SYNDICATE. Bot Steve Wynn, egal ob solistisch oder mit wechselnden Mitstreitern, in den letzten Jahrzehnten immer solide bis hervorragende Kost, so ist die Veröffentlichung seiner ehemaligen, so legendären wie einflussreichen, Stammband etwas Besonderes. Ängstliche Vorbehalte, die solchen Wiedervereinigungen oft inne haften, sind in diesem Fall unnötig.
Mit Steve Wynn und Drummer Dennis Duck sind immerhin zwei Gründungsmitglieder dabei, Mark Walton stieg 1984 ein, der Neuzugang Jason Victor ist erprobter MEDICINE 3-Gitarrist an Wynns Seite. Die größte Überraschung und kleine Sensation kommt zum Schluss: „Kendra’s Dream“ ist nicht nur Kendra Smith gewidmet, sie tritt tatsächlich ans Mikrofon. Smith, die den Titel ihres exzellenten 1995er Solo-Albums „Five Ways Of Disapperaing“ leider wörtlich nahm, und über deren letzten Jahre es lapidar heißt: „she had moved to the woods of Northern California [..], living in a small cabin with no electricity“ (Quelle: Wikipedia u.a.), verewigt sich mit einem kleinen, düster funkelnden Mantra von gehobener Traurigkeit.
Doch auch die anderen Stücke gehören mit zum Besten, was Steve Wynn in den letzten Jahren produzierte. Beginnt bereits beim Opener, dem treibenden „Filter Me Through You“, das sich mit schwirrender Orgel (munkelnderweise gespielt vom fabulösen Chris Cacavas) und schmissigem Refrain im psychedelischen Garten der Freunde NEIL YOUNGs konzentriert wie verspielt ausbreitet. Das folgende „Glide“ beginnt wie eine hart rockende Hommage an David Bowies „Heroes“ und hält diesen Geist und die Kraft bis zum Schluss aufrecht.
So geht es weiter, hart, drängend, aber auch verspielt und lyrisch. Im Zentrum steht das elfminütige Titellied, ein wogendes Wechselspiel, das sich auf Augenhöhe mit dem meisterlichen „John Coltrane’s Stero Blues“ bewegt. THE DREAM SYNDICATE haben die Power, Ideenvielfalt und Ausdauer, einen solchen Longtrack ohne Hänger über die gesamte Laufzeit zu bringen. Zum Abschluss gibt es dann die Resurrection Of Kendra Smith. Schlicht ergreifend.
FAZIT: Wie sehr manche Bands fehlen, merkt man oft erst, wenn sie wieder da sind. Besonders wenn sie sich mit einem Album des „How Did I Find Myself Here?”-Kalibers zurückmelden. Hypnotisch, nicht nur mit Songs wie “80 West” am Rande fast manisch pulsierenden Schaffens. In seiner Gesamtheit eine rauschhafte Reunion. Nun waren Steve Wynn und seine Musik weit mehr als ein Ersatz für die Abwesenheit THE DREAM SYNDICATEs. Trotzdem ist man geneigt, den 08.09.2017 rot im Kalender anzustreichen. Meisterliche Rückmeldung, gekrönt vom kurzen Auftritt der seit langem sehnlich vermissten Kendra Smith.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Filter Me Through You
- Glide”
- Out Of My Head
- 80 West
- Like Mary
- The Circle
- How Did I Find Myself Here
- Kendra’s Dream
- Bass - Mark Walton
- Gesang - Steve Wynn
- Gitarre - Jason Victor, Steve Wynn
- Keys - Chris Cacavas
- Schlagzeug - Dennis Duck
- How Did I Find Myself Here? (2017) - 13/15 Punkten
- These Times (2019) - 13/15 Punkten