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The White Buffalo: Darkest Darks, Lightest Lights (Review)

Artist:

The White Buffalo

The White Buffalo: Darkest Darks, Lightest Lights
Album:

Darkest Darks, Lightest Lights

Medium: CD/Download
Stil:

Americana

Label: Earache Records / ADA-Warner
Spieldauer: 33:58
Erschienen: 06.10.2017
Website: [Link]

Jake Smith alias THE WHITE BUFFALO begeht weiterhin einen reizvollen Spagat zwischen versponnenem Eigensinn und fast schon sklavischer Genre-Loyalität, was das gleichwohl sehr weit fassbare Feld Americana betrifft. Wer eine rigorose Arbeitsmoral wie dieser Künstler an den Tag legt, dem kann man aber auch nicht verübeln, dass er am Ende des Tages (wohlgemerkt nicht immer deftive) Hausmannskost zubereitet.

Nachdem Smith mit Ziggy Marley oder FLOGGING MOLLY unterwegs gewesen ist, könnte man meinen, er habe sich im Vorfeld zu seinem aktuellen Werk in andere Klanggefilde ausgestreckt, doch Pustekuchen. Fünf ausnahmslos recht erfolgreiche Alben, diverse EPs und Beiträge zu u.a. "Sons Of Anarchy" bzw. "Californication" bestätigen den Künstler in seinem Tun, allerdings ohne dass er behäbig werden dürfte. Das tut er auch nicht, wie er etwa im bluesigen Stampfer 'Madam's Soft, Madam's Sweet' mit einer Gesangsleistung beweist, die er an Hingabe im weiteren Verlauf der Platte nicht mehr übertrifft.

Dennoch verzeichnet sie viele Höhepunkte. Das finster swingende 'Robbery' kommt einer Mörderballade vom Schlage Nick Caves nahe, wohingegen 'The Heart and Soul Of The Night' bei ähnlicher stilistischer Ausrichtung das sonnige Pendant dazu darstellt. Eine nicht minder leckere Kostbarkeit: der Zweiviertel-Stechschritt 'Border Town / Bury Me In Baja', derweil tatsächlich ausgerechnet der Opener, das geradezu doof schunkelnde 'Hide and Seek', den Schwachpunkt der Platte markiert. Es soll der einzigebleiben.

Das im straighten Achtel-Groove nach vorne losgehende 'Avalon' schrammt am Power Pop, bloß mit ebenjener Wehmut (höre auch die Balladen 'If I Lost My Eyes', 'The Observatory' und insbesondere 'I Am The Moon' als großes Finale), die sich wie der sprichwörtliche rote Faden durch das gesamte Material zieht. Das betrifft selbst das ausgesprochen fidele 'Nightstalker Blues' mit schmutziger Slide-Gitarre und Mundharmonika. Man kann eben keine Lebensfreude vermitteln, wenn man nicht auch die Schattenseiten des Daseins kennt, und dass der "Weiße Büffel" hier nur so täte als ob, diesen Eindruck erweckt "Darkest Darks, Lightest Lights" zu keiner Sekunde.

FAZIT: Emmy-Nominierung (für 'Come Join The Murder' in Begleitung der "SOA"-Serienband FOREST RANGERS) hin, relative Vorhersehbarkeit auch diesmal her - THE WHITE BUFALLO ist ein Grant für US-Rootsrock-Unterhaltung auf gehobenem Niveau und ergreift zugleich mit nicht nur so dahingesagten Statements, deren Hintergründe wie aus dem Leben gegriffen erscheinen. Heraus gekommen sind im Verbund in ihrer kompakten Anlage epische Miniaturen mit enormem Langzeitwert.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2873x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Hide and Seek
  • Avalon
  • Robbery
  • The Observatory
  • Madam's Soft, Madam's Sweet
  • Nightstalker Blues
  • If I Lost My Eyes
  • Border Town / Bury Me In Baja
  • The Heart and Soul Of The Night
  • I Am The Moon

Besetzung:

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