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Westkust: Last Forever / Junk (Review)
Artist: | Westkust |
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Album: | Last Forever / Junk |
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Medium: | LP | |
Stil: | Shoegaze, Indie Rock, Punk, Pop |
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Label: | Through Love Records/Indigo | |
Spieldauer: | 48:26 | |
Erschienen: | 28.04.2017 | |
Website: | [Link] |
WESTKUST aus dem schwedischen Göteborg sind ein wahres Phänomen – zumindest wenn man sich ein wenig ihren seltsamen Erfolg in den heimischen Gefilden anschaut.
Als sie sich 2010 in besagter Residenzstadt gründeten, erkoren sie sich zu ihrem Markenzeichen stark hallige Gitarrenläufe sowie männlichen und weibliche Gesang aus, sodass ihre Musik deutliche Erinnerungen an die B52‘s oder PIXIES und der Gitarren wegen auch THE SMITHS hervorriefen. Eine interessante Mischung, die besonders in Schweden außerordentlich gut anzukommen schien, denn dort wurde ihr Single „Swirl“ von Pitchfork gleich zum „Best New Track“ gekürt.
Als WESTKUST zwei Jahre nach ihrer Gründung die erste EP „Junk“ (2012) veröffentlichten, war diese bereits binnen sechs Monate restlos vergriffen. Mit diesem Erfolg im Rücken veröffentlichten sie drei Jahre später ihr Debüt-Album „Last Forever“ (2015) mit dem besagten „Swirl“. Riesig war die Überraschung, als bereits vor dem offiziellen Veröffentlichungstermin die erste Auflage des Albums komplett ausverkauft war. Die Mischung aus Shoegaze, Indie Rock sowie etwas Punk und Pop kam in Schweden sehr gut an, was sich bis nach Amerika rumsprach, sodass WESTKUSTs Reissue der LP auf einem amerikanischen Label erschien.
Und da die musikalischen Zeichen der Zeit in Deutschland immer ein wenig später ankommen, erscheint endlich anno 2017 von den Göteborgern auch etwas in Deutschland. Dieses Etwas ist aber zugleich was ganz Besonderes, denn hier wird eine limitierte LP-Ausgabe in entweder creme- oder pinkfarbenen Vinyl veröffentlicht, die ihre 2015er-LP sowie die 2012er-EP als Gesamtausgabe präsentiert. Dazu gibt es noch eine farbig gestaltete Innenhülle mit allen Texten. Und um dem Album einen Unikat-Charakter zu verleihen, ist jedes LP-Sleeve handnummeriert.
Musikalisch bedienen WESTKUST alle Freunde der 90er-Jahre-Musik, als sich aus der unsäglichen Pop-Kultur solche Indie-Rock-Ereignisse wie die PIXIES oder B52‘s, aber auch die frühen REM oder SIMPLE MINDS herausschälten, ihre Gitarren verhallten und schrammeln ließen, darauf eingängige Rhythmen sowie ein relativ statisches Bass- und Schlagzeugspiel legten und so eine Mischung aus Punk und Pop schufen, die schnell ins Ohr ging und sich darin sogar, gerade des Gesangs wegen, wohlig festsetzte. Auch produktionstechnisch fühlt man sich beim Hören der LP deutlich in diese Zeit zurückversetzt.
FAZIT: Auch wenn‘s lange gedauert hat, WESTKUST aus Schweden sind musikalisch auch in Deutschland angekommen, zumindest was ihre erste EP aus dem Jahr 2012 sowie die erste (und bisher einzige) LP aus dem Jahr 2015 anbetrifft. Und alle, die sich gerne von einer Mischung aus Shoegaze und Indie Rock mit halligen Gitarren sowie männlichem und weiblichem Gesang verwöhnen lassen, die sollten sich nicht viel Zeit dazu lassen, bei „Last Forever / Junk“ zuzugreifen. Denn beide Alben sind hier vereint auf farbigem, streng limitiertem, handnummeriertem Vinyl zu erstehen, das schon beim Betrachten Freude macht. Und wer zu spät kommt, den bestrafen bekanntlich seine Ohren, welche sich dann vom digitalen DL-Quark verkleistern lassen müssen!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Seite A (24:20):
- Swirl (3:14)
- Dishwasher (4:22)
- Drown (2:30)
- 00700 (3:40)
- Weekends (3:25)
- Easy (3:57)
- Joanna (3:12)
- Seite B (24:06):
- Summer 3D (3:47)
- Another Day (4:54)
- = „Junk“-EP =
- Surf (3:47)
- Touch (2:50)
- Care (5:15)
- Alan Life (3:43)
- Bass - Hugo Randulv
- Gesang - Julia Bjernelind, Gustav Andersson
- Gitarre - Brian Cukrowski, Gustav Andersson
- Schlagzeug - Philip Söderlind
- Last Forever / Junk (2017)
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