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Wicked Heads: Superheroes (Review)
Artist: | Wicked Heads |
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Album: | Superheroes |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Americana |
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Label: | Hevhetia | |
Spieldauer: | 39:07 | |
Erschienen: | 13.10.2017 | |
Website: | [Link] |
Bereits der Titel des ersten Stücks führt im Falle von WICKED HEADS auf die richtige Fährte: "Superheroes" klingt latent nach einem Noir-Western bzw. dem Soundtrack eines solchen, wobei Kasia Miernik die verruchte Bardame gibt, die nebenbei auch noch ganz famos singen kann.
Nachdem sie sich lasziv durch den Opener geschlängelt hat - umringt von einem Chor, der gerne schummrig "Uh" stöhnt, Flanger-Gitarren und einer sehr warm tönenden Rhythmusgruppe, deren Instrumente, wie man meint, lebendig zu atmen scheinen -, verzeichnet "Superheroes" einige beschwingte, hellere Momente, etwa in Form des Klingklang-Titelstücks oder des beinahe poppigen 'Eddie'. Mit 'Circus' gleitet das Quartett kurz ins Vaudeville-Metier ab, und hört man das Highlight 'Intruder', könnte man sich die Chanteuse, prima an der Seite von Nick Cave vorstellen, so dieser wieder ein Album voller Mörderballaden aufnehmen würde.
'Nancy' ist dann ein Kuriosum zwischen Spaghetti- und Bond-Streifen, das ein bisschen an die belgischen Chart-Stürmer Vaya Con Dios gemahnt. In keinem Fall merkt man der Platte an, dass die Stücke zwischen 2014 und 2016 in verschiedenen Studios aufgenommen wurden, denn sie klingt wie aus einem Guss, auch wenn 'Roy's Head' mit dezenter Verzerrung wie ein Fremdkörper anmutet.
Das längste und mitreißendste Stück kommt zum Schluss: 'Choices' ist eine bittersüße Ballade, mit der im Ohr man nicht umhinkommt, sich in die Frontfrau zu verlieben.
FAZIT: Rauchige Saloon-Atmosphäre hier, Jazzclub-Ambiente dort, starkes Songwriting allerorts und eine Leadstimme, die den versierten Arrangeuren im Hintergrund zum Trotz alle Aufmerksamkeit auf sich lenkt.WICKED HEADS gehören auf internationale Bühnen, unbedingt!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Western
- Eddie
- Intruder
- Superheroes
- Circus
- Nancy
- Roy's Heads
- Guns
- Choices
- Superheroes (2017) - 12/15 Punkten
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