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Alda: Tahoma: (Deluxe Edition) (Review)

Artist:

Alda

Alda: Tahoma: (Deluxe Edition)
Album:

Tahoma: (Deluxe Edition)

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black Metal

Label: Eisenwald
Spieldauer: 56:22
Erschienen: 25.05.2018
Website: [Link]

Gleich die einleitenden Akustikgitarren des überlangen Einleitungsepos 'In the Wake of an Iron Wind' deuten darauf hin, dass auf ALDAs zweitem Langspieler ein anderer Wind weht. Er braust nicht nur trostlos durchs Gebirge, sondern flaut mitunter auch ab, sodass innige Momente der Schönheit gewährleistet sind, erzeugt durch klaren (lautmalerischen, bisweilen leicht schiefen - höre 'Tearing of the Weave') Gesang unter Verzicht kratziger Verzerrung.

Ansonsten haben sich die Amerikaner bei Erscheinen dieses Albums Anfang 2011 nicht wesentlich weiterentwickelt. Ihre Melodien bleiben simpel, die Strukturen wirken allerdings sorgfältiger und mit mehr Ehrgeiz ausgefeilt, obwohl … Breaks nach landläufigem Verständnis gelingen der Gruppe nach wie vor eher schlecht. Oft wird einfach nur ausgesetzt und ein neuer Einfall aufgegriffen, was einzelne Ideen aus dem Zusammenhang reißt und die Tracks trotz Überlänge wie ungünstig mit Indizes versehenen Reihungen von quasi voneinander unabhängigen Liedteilen anmuten lässt.

Andererseits gehört dies bis zu einem gewissen Grad in diesem Bereich zum guten Ton. Naturmystischer Black Metal lebt häufig von seiner Monotonie und dem Gesamteindruck, den ein Album jeweils hinterlässt, aber weniger von einzelnen Songs oder Momenten. Vor diesem Hintergrund gehen ALDA mit höherem Anspruch zu Werke, forcieren ihre Folk-Ader mit Mandoline oder Akkordeon und erwecken stellenweise den Eindruck, Feldaufnahmen getätigt und hinterher nicht weiter bearbeitet zu haben, was der Scheibe einen authentisch spontanen, urigen Charakter verleiht.

Müsste man eine der drei bisherigen ALDA-Scheiben essenziell nennen, ist es "Tahoma", nicht zuletzt aufgrund der Fast-Viertelstunde 'Wandering Spirit' zum Schluss, der vorläufigen Doktorarbeit des Quartetts.

FAZIT: "Tahoma" ist ALDAs Schlüsselwerk und zwar sicherlich Cascadian Black Metal mit all seinen Vor- und Nachteilen, in diesem Rahmen aber ein stimmungsvolles Sittenbild, das einen immer noch vorherrschenden Zeitgeist sowie das Ethos des Naturverbundenen, Weltfremden zusammenfassend illustriert. Man muss es aber noch einmal sagen: Die wirklich unvergesslichen Lieder haben in dieser Szene andere geschrieben.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3820x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • In the Wake of an Iron Wind
  • Adrift
  • Tearing of the Weave
  • Shadow of the Mountain
  • Wandering Spirit

Besetzung:

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