Partner
Services
Statistiken
Wir
Ann My Guard: Moira (Review)
Artist: | Ann My Guard |
|
Album: | Moira |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
|
Label: | Painted Bass | |
Spieldauer: | 42:38 | |
Erschienen: | 12.10.2018 | |
Website: | [Link] |
Bei "Moira" handelt es sich um ANN MY GUARDs drittes vollständiges Album nach mehreren Demos und zwei EPs. Dass sich die Ungarn darauf mit den Letzten Dingen (Gevatter Tod und alles drumherum) beschäftigen, sorgt für ein im Vergleich zum erst im vergangenen Jahr erschienenen Vorgänger "Ourania" geringfügig finstereres Klangbild, ohne dass sich die Grundausrichtung geändert hätte.
Die den Titel stellenden Moiren spinnen im Fall dieser Band weiterhin einen griffigen Faden, ungefähr wie neuere Nightwish ohne symphonischen Touch. Mit beinharte Riffs in tiefen Registern betonen ANN MY GUARD seit je ihren Anspruch, "modern" zu sein, wozu auch subtil elektronisch verzierte Parts beitragen sollen, doch allzu futuristisch wurde und wird ihr Songmaterial nie.
Getragene Tracks wie der Opener 'Sacred I' oder 'Echo' entsprechen dem Hauptmodus, auf den sich das Quartett neuerdings wohl im Sinne der düsteren Thematik konzentriert. In seiner Gesamtheit wirkt "Moira" recht kompakt, bloß dass der Flow wegen des Zwischenspiels 'M?téra' und der kurzen Ballade 'Roseblood', die ohne synthetischen Zierrat in geselliger Runde rings um eine Feuerstelle funktionieren würde (allerdings ohne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen), einstweilen ins Stocken gerät.
Das dezent folkloristische 'The Raven' ist hingegen ein spätes Highlight des durchweg auf Eingängigkeit getrimmten Reigens, dessen gravierendster Makel die bemüht schwermütige Stimmung ist. Diese steht ANN MY GUARD nämlich nicht besonders gut, zumal Eszter Anna Baumann, die ihre Doppelrolle als Bassistin und Sängerin mehr als versiert erfüllt ihr Potenzial bewusst nicht vollends auszuschöpfen scheint. Dementsprechend sind das treibende 'Mountain II' dank eines erhebenden Refrains und das leicht poppige 'The Day I Die' die beiden Tracks, die am ehesten für die Gruppe einnehmen.
FAZIT: ANN MY GUARD bleiben hinter den Erwartungen zurück, die man angesichts ihres letzten Albums an sie gestellt haben mag, denn "Moira" wirkt zu zurückhaltend, um im innereuropäischen "female fronted"-Metal vorne mitzumischen, so klaglos die Band ihre Vorstellungen auch umgesetzt hat.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Descent
- Sacred I
- Mountain II
- Elijah
- Roseblood
- M?téra
- Echo
- The Day I Die
- The Raven
- Morpheus
- Moira (2018) - 8/15 Punkten
-
keine Interviews