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Arabs in Aspic: De dødes tjern / Step into the fire (Review)
Artist: | Arabs in Aspic |
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Album: | De dødes tjern / Step into the fire |
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Medium: | 7"Vinyl | |
Stil: | Klassisch-psychedelischer Progressive Rock |
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Label: | Apollon | |
Spieldauer: | 6:58 | |
Erschienen: | 08.06.2018 | |
Website: | [Link] |
Für den schnellen Hunger zwischendurch haben die nur auf den ersten Blick geschmacksverirrten ARABS IN ASPIC mit „De dødes tjern“ und „Step into the fire“ ganze zwei Songs auf Kurzrille gebannt. Fehlende Produktivität müssen sich die Norweger aber ohnehin nicht vorwerfen lassen, weshalb die EP trotz kurzer Spieldauer ernst genommen werden will – zumal hier mit wenig Trara die Essenz dessen zu Gehör gebracht wird, das die Mannen um Jostein Smeby schon immer ausgezeichnet hat.
Unüberhörbar, dass die Referenz zu den CRIMSONesquen „Larks‘ tongues …“ weit mehr als nur namentlicher Natur ist. Der erste Track „De dødes tjern“ („Teich der Toten“) erinnert an einen norwegischen Horrorfilm-Klassiker aus den 50ern, der Sound ist höchstgradig authentisch gute zwei Jahrzehnte später anzusiedeln. Klavier und zarte Stahlsaiten zu mehrstimmigem Gesang in Landessprache servieren eine gute Portion Schönklang zu Beginn, bevor knarzender Bass und behäbige Retro-Drums den Weg für zweistimmige Gitarrenleads bereiten. Hier kommen auch FLOYDianer voll auf ihre Kosten, wobei tribalartige Percussion-Fills die Musik auf die richtige Seite des schmalen Grates zwischen Kopie und hervorragender Eigeninterpretation ziehen. So schmeckt „klassischer“ Prog auch heute noch, ohne sich zu sehr auf angestaubte Fremd- oder Selbstreferenzen zu stützen.
„Step into the fire“ stellt mit Wah-Gitarre und Cowbell-Einzählern den psychedelischen Gegenpol zum eben noch recht eindeutig zu verortenden 70er-Prog dar – entschleunigte ÄNGLAGARD weichen einem Zwitter aus DOORS-Sounds und Riffs, die ebenso von aus der Hand eines Page oder Kossoff stammen könnten. Zur Schweineorgel gesellt sich nun auch englischer Gesang, der das eben noch gern gehörte „fremde“ Element zugunsten (?) stärkerer Vertrautheit beiseite stellt. Dass die Trondheimer eins wie das andere souverän beherrschen ohne aufgesetzt zu wirken, macht ARABS IN ASPIC für eine breite wie bunte Hörerschaft hochinteressant.
FAZIT: Kalt gelierter Retro-Appetizer der Norweger, der in Form und Klang Lust auf die nächste richtige Mahlzeit macht. Der Vollzeit-Vorgänger „Syndenes Magi“ war schon richtig stark, die hier gehörte Kurz-EP lässt für den Nachfolger nur Gutes ahnen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- De dødes tjern
- Step into the fire
- Syndenes Magi (2017) - 12/15 Punkten
- De dødes tjern / Step into the fire (2018) - 11/15 Punkten
- Madness And Magic (2020) - 13/15 Punkten
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