Partner
Services
Statistiken
Wir
Avast: Mother Culture (Review)
Artist: | Avast |
|
Album: | Mother Culture |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Black Metal |
|
Label: | Dark Essence | |
Spieldauer: | 50:33 | |
Erschienen: | 26.10.2018 | |
Website: | [Link] |
„Und ich schrei, schrei, schreie, dass der Herrgott mich erhört“, grölte Deutschrocker Westernhagen zu Beginn der 1990er, und das mögen sich auch AVAST gedacht haben, als sie sich anschickten, umweltbewussten bzw. gesellschaftlichen Black Metal zu machen. Musikalisch standen zweifellos frühe Alcest und deren Nachahmer Ghost Bath respektive Deafheaven Pate, wobei die Norweger darauf pfeifen, ihren Songs selbst den leisesten Eigengeschmack zu gestatten.
„Mother Culture“ orientiert sich so sklavisch an seinen Vorbildern, dass es beinahe komisch wirkt, doch dass die sechs Stücke qualitativ zwischen beiden Polen angesiedelt sind, ist immerhin eine beachtliche Leistung. Wo die überbewerteten Amerikaner nämlich beliebig vor sich hin flirren, kann einem beim Hören der vom Hardcore geschulten Fettriffs der Skandinavier durchaus der Kopf brummen; das Material ist definitiv heavy wie mancher Post Metal und ähnlich episch. Nach den beiden Longtracks ‚Declare‘ und ‚Fire And Ice‘ auf ihrer Debüt-EP fassen sich die drei Jungspunde nämlich nur unwesentlich kürzer, was in Hinblick auf das übergreifende Konzept logisch erscheint, geht es doch um einen Roman.
Dieser („Ismael“) stammt vom jüngst verstorbenen Autors Daniel Quinn, der Zeit seines Lebens Kritik am modernen Menschen übte und als Vorlage für den Psycho-Thriller „Instinkt“ von Jon Turteltaub (1999) diente. Bis zu wahren Soundtrack-Künstlern haben AVAST zwar noch einen weiten Weg zu beschreiten, doch als gutgemachte Stilblüte geht ihr erstes Album völlig okay.
FAZIT: Die Polen Agonia listen treffende Referenzen zur Beschreibung der Musik von AVAST, einem zweifellos hoffnungsvollen, aber in letzter Konsequenz noch nicht relevantem Newcomer. Die Gruppe aus Stavanger ist ein guter Abklatsch der im Text genannten Gruppen, lässt aber zumindest phasenweise und in Hinblick auf das Textkonzept hinter "Mother Culture" erkennen, dass sie Ambitionen zu Höherem, Eigenständigerem hat.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Mother Culture
- The Myth
- Birth of Man
- The World Belongs to Man
- An Earnest Desire
- Man Belongs to the World
- Mother Culture (2018) - 10/15 Punkten
-
keine Interviews