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Black Light White Light: Horizons (Review)
Artist: | Black Light White Light |
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Album: | Horizons |
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Medium: | Download/CD | |
Stil: | Pop / Alternative |
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Label: | Forward Backwards | |
Spieldauer: | 43:24 | |
Erschienen: | 23.03.2018 | |
Website: | [Link] |
Fast drei Jahre sind seit dem letzten Studioalbum von BLACK LIGHT WHITE LIGHT ins Land gezogen. Ihr dritter Longplayer steht im Zeichen neuer Impulse, die weniger der ausgewechselte Drummer (jetzt sitzt Viktor Höber hinter den Kessel) bedingte als ein Bedürfnis nach Veränderungen. Selbige fanden statt, doch "Horizons" ist gewiss kein krasser Stilbruch.
Gut so, denn der cineastisch Sound, der die Gruppe seit je auszeichnete, hat viel für sich und dient auch weiterhin als Grundlage ihrer Musik. David Lynch und Nicolas Winding Refn sollen die aktuellen Songs von BLACK LIGHT WHITE LIGHT beeinflusst haben, doch das darf man gerne außen vor lassen, um sie einfach "nur so" als das wahrzunehmen, was sie sind - ätherische Minikunstwerke mit Rock-Fundament und wahrlich traumhafter Anmutung. Aus diesem Dualismus gewinnt die Band letzten Endes ihren Reiz.
Keyboard-Teppiche und kratzige Gitarren-Effekte vereinen sich genauso wie gefühlte (und in den Texten gelesene) Autoaggression und Selbstironie, die etwa auch die famosen Nachbarn der Band - Kellermensch - auszeichnet. Nichtsdestoweniger lassen sich die Inhalte wie gesagt wegdenken, denn rein kompositorisch haben es die Skandinavier auf eine breite Hörerschaft abgesehen, ohne sich jemandem anzubiedern. Ihre Kreativität und ihr Mitteilungsbedürfnis verbieten dies sicherlich ohnehin.
Die Scheibe uferte zu einem Quasi-Soloprojekt von Gitarrist und Hauptkomponist Martin Ejlertsen aus, bei dessen Umsetzung die übrigen Bandmitglieder wenig bis nichts zu melden hatten. Allerdings verlieh der erwähnte neue Schlagzeuger der Gruppe frischen Schub. Stücke wie die forsche erste Single 'Teenage Dream' oder das opulente Titelstück zeichnen sich darum durch eine Dringlichkeit aus, die an jene der Achtziger-Indie-Szene im Sog von Post Punk erinnert, wohingegen die Scheuklappenfreiheit, die BLACK LIGHT WHITE LIGHT an den Tag legen, praktisch den Freigeist der Sixties widerspiegelterste
FAZIT: Definitiv im Rock wurzelnder Pop mit ausgeprägt dichterische Note und einer gebrochenen Anmutung, die dem Begriff an sich im Grunde genommen widerspricht - so weben BLACK LIGHT WHITE LIGHT oft leise und doch sehr aussagekräftige Klanggespinste, die viele Assoziationen wecken und wahre Soundkunst sind, ohne artsy zu sein. Vergleiche: Orchestral Manoeuvres in the Dark im Bett mit Mark Lanegan oder Daughter, Oasis und Blur, ohne dass sich letztere gegenseitig Veilchen schlagen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- King Kong
- Teenage Dream
- California Love
- The Fools
- Illusions/Emotions
- Faster And Faster
- Tu Connais L'Amour
- Horizons
- Never Going Back
- Solstice
- Horizons (2018) - 10/15 Punkten
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