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Bloodred Hourglass: Heal (Review)
Artist: | Bloodred Hourglass |
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Album: | Heal |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Melodic Death Metal |
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Label: | Ranka Kustannus | |
Spieldauer: | 46:48 | |
Erschienen: | 16.02.2018 | |
Website: | [Link] |
Bloodred Hourglass respektive BRHG, wie ihre überschaubare Fanschar die Gruppe nennt, haben länger an ihrem Sound gefeilt, seitdem sie 2005 an den Start gegangen sind, und sich erst vor drei Jahren mit "Where Oceans Burn" als starke, international konkurrenzfähige Melodic-Death-Metal-Band mit einigermaßen eigener Handschrift präsentiert. Mit "Heal" erscheint nun ein drittes Album, das die moderne Ausrichtung des zweiten mit dem noch traditionell gehaltenen Debüt "Lifebound" verschmilzt.
Der Synthesizer-Einsatz und die programmatisch dudelnden Gitarren halten sich mittlerweile die Waage, nachdem "Where Oceans Burn" erste noch in den Brennpunkt rückte und Vergleiche mit frühen Soilwork oder Omnium Gatherum allzu leicht machte. Sänger Jarkko Koukonen hat mittlerweile einen durchaus als individuell erkennbaren Ausdruck entwickelt und sich der epischen, aber nicht süßlichen Ausrichtung der Musik angeglichen.
Das Quintett spielt auf "Heal" eine Dreiviertelstunde souverän auf der Genre-Klaviatur, ohne Bäume auszureißen, und entgeht der Beliebigkeit durch unmittelbar nachvollziehbare Kracher wie das Groove-Geschoss 'Quiet Complaint' zu Beginn oder das beinahe wehmütige 'Times We Had'. Andererseits - um den Hit-Effekt nicht verpuffen zu lassen, wird nicht neunmal nach dem gleichen Muster komponiert - stehen etwas sperrigere Tracks auf der Scheibe (verhältnismäßig wohlgemerkt), mit denen BLOODRED HOURGLASS Mut zum "Experiment" beweisen. In Bezug darauf steht abzusehen, dass die Band ihr Potenzial zur Weiterentwicklung auch in Zukunft nicht selbst beschneiden wird.
Im Gegensatz zum heuer nicht mehr unerheblichen Gros der Nachahmer der genannten Vorreiter verwehren sich die Finnen gegen Kitsch und abgedroschene Wendungen, auch wenn die Chose natürlich doch irgendwie vertraut wirkt. So unbekümmert allerdings, wie die Songs auf "Heal" wirken, hört man melodischen Death Metal mit Keyboard-Versatz nur noch selten von den alten Hasen. Anspieltipps: 'Six Feet Saviour' als etwas zarterer Ausreißer und Dynamik-Höhepunkt sowie der wahrlich epische Abschluss 'Requiem of Our Last Days.
FAZIT: BLOODRED HOURGLASS sind eine überdurchschnittich gute Melo-Death-Band typisch skandinavischer Prägung. Wer diesen Stil auch immer mit Pop verbunden haben möchte, sollte ihnen einen Testhördurchlauf gewähren.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Quiet Complaint
- The Last of Us
- Achitects
- We Form the Broken
- Remnants
- Six Feet Savior
- Times We Had
- Divinia
- Requiem of Our Last Days
- Heal (2018) - 10/15 Punkten
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