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Born From Lie: New World Order, Part 1 (Review)

Artist:

Born From Lie

Born From Lie: New World Order, Part 1
Album:

New World Order, Part 1

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Metal /Rock

Label: Dooweet
Spieldauer: 42:35
Erschienen: 06.04.2018
Website: -

Diese Franzosen musizieren wenn nicht orientierungslos, so jedoch ohne klare Differenzierung zwischen austauschbaren Rock-Gesten und härteren Ausschlägen, die man ungefähr Metal nennen kann. Bei "New World Order, Part 1" handelt es sich, wie der Titel bereits andeutet, um ein Konzeptalbum, das eine zusammenhängende Geschichte erzählt.

Die Songs stellen einzelne Kapitel dar, aber die Musik gestaltet sich in ihren Strukturen weniger narrativ als die dazugehörenden Texte. Es geht um verschiedene Charaktere, die sich in einer dystopischen Welt oder Zukunft aufmachen, um einen besseren Ort zum Leben zu finden als ihren bisherigen. Wie abzusehen ist ihnen dabei ein totalitäres Überwachungssystem hinderlich, das dem Einzelnen mittels befremdender ideologischer Programme den Kopf zu verdrehen sucht. Das Ganze umweht die Aura einer Verschwörungstheorie, und auch wenn solche Fiktion gut in einen musikalischen Kontext passt, es die Idee letztlich spannender als das Songmaterial an sich.

Die Stücke umweht größtenteils ein leiser Hauch von Trauer, wie es angesichts der bedrückenden Story naheliegt. Die weitschweifigen Lead- und Soloparts lassen vage Einflüsse von Pink Floyd vermuten, während Frontmann Jérôme Thellier den nicht immer kompakten Arrangements einen Gothic-Stempel aufprägt, weil er vornehmlich tiefere Register abdeckt. Im Sinne der Erzählung gelingt es ihm nicht, sich in die unterschiedlichen Rollen hineinzuversetzen, weshalb die Handlung für den Hörer abstrakt bleibt und alibi-mäßig wirkt, als versuche die Gruppe, ihren Kram interessanter zu verkaufen, als er eigentlich ist.

Darum nutzt sich die zunächst unterhaltsame Stimmungsmache von BORN FROM LIE trotz der progressiven Ambitionen der Musiker schnell ab. Ihre Allerweltsmischung aus etwas Metal-Härte und vor allem einem rockigen Duktus wurde professionell in Szene gesetzt, krankt aber am schwachen Ausdrucksvermögen der Beteiligten und einer klaren Linie.

FAZIT: "New World Order, Part 1" vertont einen vermeintlich spannenden Thriller-Plot auf so beliebige Weise, dass man keine Lust auf den zweiten Teil hat. BORN FROM LIE mögen solide Mucker sein, die sich an Radio-Alternative einer- und Progressive Rock andererseits erfreuen, doch diese Vorlieben äußern sich in allenthalben ordentlichen eigenen Songs, die nicht vermuten lassen, die Band brenne auf das, was sie tut.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2378x gelesen, veröffentlicht am )

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8 Punkte
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Tracklist:
  • An Endless Journey
  • The Path of Hate
  • The Cell
  • Draw Straws
  • Insomnia
  • With Their Lies
  • The Split
  • The New World Order

Besetzung:

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