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Cold Night For Alligators: Fervor (Review)
Artist: | Cold Night For Alligators |
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Album: | Fervor |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Metalcore / Prog |
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Label: | Long Branch / SPV | |
Spieldauer: | 47:25 | |
Erschienen: | 09.11.2018 | |
Website: | [Link] |
Im vermeintlich progressiven Modern-Metal-Bereich herrscht momentan so etwas wie Katerstimmung. Während sich die einen vollständig in der Szeneblase zwischen Bandcamp und Festivals wie dem Euroblast einigeln, wo sich die Szene selbst feiert, ohne dass Außenstehende großartig Notiz davon nehmen würden, wandeln diejenigen, die das Genre (falls es eins ist; um eine Bewegung handelt es sich auf jeden Fall) von Anfang mitgestaltet haben, mit ihren Gedanken und ihrer Musik längst ganz woanders sind - allen voran Periphery, TesseracT und Between the Buried and Me.
Die relativen Newcomer COLD NIGHT FOR ALLIGATORS kommen hingegen nicht über für Djent-durchwirkten Prog Metal obligatorische Stilmittel hinweg. Auf ihrem zweiten Album feilen die fünf Dänen ihre Art, Songs zu schreiben, lediglich weiter aus, indem sie die Methode Hart-Zart auf poppige Ideen anwenden.
„Fervor“ würde eine durchschlagende Wirkung erzielen, so Dead Letter Circus und Monuments nicht gerade neue Alben veröffentlicht hätten; allenthalben die Singles: ‚Canaille‘ und ‚Violent Design‘ kratzen am kompositorischen Niveau der beiden Platzhirsche in Sachen moderner Heaviness, derweil Frontmann Johan mit seinem Emo-Halbgeschrei (‚Coloured Bones‘) genauso auf die Nerven fällt, wie es In Flames‘ Anders Fridén tut. Der Mann ist ein hervorragender melodischer Sänger und sollte das Brüllen bleibenlassen – ganz davon abgesehen, dass der dominante Keyboard-Einsatz dem Material einiges an Wucht nimmt.
Dabei wurde die Scheibe nicht einmal sonderlich steril produziert; am Ende holen mehrere Refrains, denen man anstandslos einen Gänsehaut-Faktor bescheinigen kann, ein paar Kastanien aus dem Feuer.
FAZIT: Aufgrund der vorhersehbaren Strukturen fesselt COLD NIGHT FOR ALLIGATORS' Zweitling nicht so lange wie die neuen Longplayer der genannten Acts. Im Übrigen stellt sich die Frage, was Roky Erickson von der Namenswahl der Band halten würde, aber das nur nebenbei bemerkt …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Violent Design
- Drowning Light
- Canaille
- Black Swan
- Nocturnal
- Entangled
- Get Rid Of The Walls
- Wilderness
- The Proposition
- Soulless City
- Coloured Bones
- Infatuated
- Fervor (2018) - 9/15 Punkten
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