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Engst: Flächenbrand (Review)

Artist:

Engst

Engst: Flächenbrand
Album:

Flächenbrand

Medium: CD/Download
Stil:

Deutschrock

Label: Arising Empire / Warner
Spieldauer: 45:32
Erschienen: 26.10.2018
Website: [Link]

Nach einer selbst betitelten EP gehen ENGST mit reichlich Vorschusslorbeeren an den Start, was die Miglieder beim Zusammenstellen eines ersten Albums unter Druck gesetzt haben dürfte. Falls ja, hört man es ihrem amtlichen Debütalbum nicht unbedingt an. Das Quartett um Namensgeber Matthias ENGST, der einst als Gewinner der Pro7-Casting-Show "Die Band" hervorging hinterlässt einen nicht mehr und nicht weniger als solide souveränen Eindruck mit seinem punkigen Pop Rock.

Der Frontmann wird von seiner Plattenfirma zu einem authentischen Künstler stilisiert, der sich nicht von der Musikindustrie verbiegen lassen möchte, und diese krampfhaft hervorgekehrte Authentizität nervt, lässt sich beim Hören von "Flächenbrand" aber ohne weiteres verdrängen. Das enthaltene Material gestaltet sich ausnahmslos Radio-tauglich, ohne ein gewisses Niveau zu unterschreiten oder zu irgendeinem Zeitpunkt zu seicht zu werden. Matthias beweist sich zudem als Texter mit Talent, der gängige Themen auf relativ frische Art behandeln kann.

So gibt er seine Erfahrungen, nachdem er die Luft des "big business" geschnuppert hat, in 'Ein Sommer in den Charts' wieder oder verbreitet Aufbruchsstimmung wie in gleich drei Titeln - 'Optimisten', 'Zeit was zu bewegen' und 'Morgen geht die Welt unter'. Wie gesagt, die Gegenstände wirken jeweils vertraut, doch der Sänger umgeht jegliche abgedroschene Phrasen, und die wendig aufspielenden Instrumentalisten werden dem mit frischen Variationen altbekannter Liedmuster gerecht.

Inwieweit diese Musik längerfristig spannend bleibt, wird die Zeit zeigen, denn bis auf weiteres hat es den Anschein, ENGST seien in erster Linie ein Thema für gerade der Pubertät entwachsene Menschen. Sollten die Band diese vor den vielen Geschmacklosigkeiten der Szene retten, wäre dies eine lobenswerte Leistung, denn schließlich (und glücklicherweise) hat sie so gut wie gar nichts mit dem zutätowierten Rookies-&-Kings-Einerlei zu tun, das den Markt für deutschsprachige Rockmusik nach wie vor von Südtirol aus unterwandert. Das nur nebenbei bemerkt …

FAZIT: Dafür, dass ENGST erst 2016 aus der Taufe gehoben wurden, wirken sie sehr reif und tummeln sich vom Start weg unter den eher erfreulichen Exponaten der deutsch singenden Rockszene … Chart-Erfolg nicht ausgeschlossen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2833x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Ich steh wieder auf
  • Der Moment
  • Eskalieren
  • Optimisten
  • Ein Sommer in den Charts
  • Der König
  • Ist mir egal
  • Fremdes Elend
  • Morgen geht die Welt unter
  • Mit Raketen auf Spatzen
  • Träumer & Helden

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Plutti
gepostet am: 31.01.2020

User-Wertung:
15 Punkte

Zufällig beim großen Videoportal über "Optimisten" gestolpert, ungläubig die Augen aufgerissen und die Lauscher gespitzt ... Wow, was ist das denn?
Zwei, drei Songs später hatte es mich dann "engstifiziert" ...
Punkiger Pop-Rock trifft es vielleicht aber die richtige Musik-Schublade zu bedienen ist nicht einfach - allerdings auch völlig egal. Die erste CD seit "Born in the USA", die mich völlig kosterniert (im postiven Sinne!!!) zurückgelassen hat. Geflasht, ganz hohes Niveau.
Und live sowieso der Hammer!
Ich habe die Zukunft des (deutschen) Rocks gehört (und mittlerweile auch gesehen) => Engst!

Weiter so ...
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