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Haven: Anima (Review)
Artist: | Haven |
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Album: | Anima |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Post Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 19:04 | |
Erschienen: | 07.12.2018 | |
Website: | [Link] |
Auf ihrer ersten EP empfehlen sich HAVEN als noch recht typische Post-Metal-Band, die aber spürbar nach ihrer eigenen Nische innerhalb dieses Genres sucht, aus dem in den vergangenen Jahren wenige neue Impulse gekommen sind. Bis auf weiteres bietet "Anima" solide komponierte, produzierte und dargebotene Musik, deren Stiltreue zugleich ihre Stärke ist.
Dies gilt zumindest vor dem Hintergrund, dass es sich bei HAVEN um Newcomer handelt, doch einer gestandenen Szeneband dürfte man die hier gebotenen vier Tracks nicht durchgehen lassen. Nach dem längeren Intro 'Amends' das mit dem einminütigen 'Shadow' am Ende eine Klammer bildet, wie um die Stimmung von "Anima" in der Mitte festzuhalten, folgen die beiden eigentlichen Kernstücke die jeweils etwas länger als der durchschnittliche Metal-Song dauern.
'Babel' steuert im Verlauf seiner Spielzeit auf einen unvermeidlichen Klimax zu, und den Weg dorthin gestalten HAVEN bemüht aufregend. Die Gruppe setzt auf gewaltige Riffs, geradezu spukhafte Screams, die eher an hysterische Emocore-Acts denken lassen, und melodische Gesangsparts, wobei Frontmann Norman der Übergang ebenso nahtlos gelingt, wie sein Vortrag natürlich anmutet. Man hat jedenfalls den Eindruck, er müsse an dieser Stelle brüllen bzw. während jenes Parts einen ähnlichen Ton anschlagen wie der selige Chris Cornell oder vor allem Maynard James Keenan von Tool und A Perfect Circle.
So vertraut all diese Elemente auch wirken, so offensichtlich ist wie gesagt HAVENs bestreben, sich von der Masse vergleichbarer Kapellen abzuheben. Im Zuge von 'Agrestes' verhärtet sich dieser positive Verdacht in nachgerade grungigen Momenten der Ruhe, und genauso überraschend sachte endet "Anima" dann auch.
Wenn das keine achtbare Grundlage für eine aussichtsreiche Karriere ist?
FAZIT: Sollte man derzeit eine neue Post-Metal-Band empfehlen, wären das nicht nur auf Deutschland bezogen die Berliner HAVEN. "Anima" hat nur ein Manko, nämlich dass es zu kurz und nicht aussagekräftig genug ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Amends (Intro)
- Babel
- Agrestes
- Shadow (Outro)
- Shut Up And Listen (2016) - 9/15 Punkten
- Anima (2018) - 11/15 Punkten
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