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Headless Crown: Century Of Decay (Review)
Artist: | Headless Crown |
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Album: | Century Of Decay |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Massacre / Soulfood | |
Spieldauer: | 52:32 | |
Erschienen: | 30.03.2018 | |
Website: | - |
„Century Of Decay“ ist ein dystopisches Konzeptalbum mit Science Fiction-Bezügen, die sich allerdings nicht in der Musik von HEADLESS CROWN niederschlagen. Das darf man bedauern, vor allem angesichts des Potenzial der Gruppe. Nicht dass man bodenständige Heavy-Metal-Acts zum Progressive Rock zwingen müsste, aber was auch "Century Of Decay" geboten wird, zeugt eben nicht nur rein musikalisch von verschenkten Chancen.
Klar, erdige Szene-Mucke braucht keine ach so anspruchsvolle Lyrik oder feinfühlige Spannungsbögen; dennoch fragt man sich beim Hören von HEADLESS CROWN, wieso die Musiker ihr Schaffen krampfhaft in einen konzeptionellen Kontext pressen. Darum wirkt „Century Of Decay“ nun nicht etwa prätentiös, sondern irgendwie zurückhaltend, und das ist der Direktheit abträglich, die guten Metal eben ausmacht. Synthesizer oder sich in diesem Kontext anbietende Prog-Ambitionen (siehe Ayreon u.v.m.) wird man auf dem zweiten Album der Schweizer also nicht finden, was zumindest beinharte Traditionalisten dankend zur Kenntnis nehmen.
Stirnrunzeln verursacht indes die Behäbigkeit, mit der die Gruppe zu Werke geht. Schlepper wie das unheilvolle ‚Plan 9‘ oder ‚The Manipulators Of Dreams‘ befinden sich in der Überzahl, obwohl die Band mit flotteren Nummern (‚Outermind Travel‘) eine weitaus bessere Figur abgibt. Darum bildet dieser Song gemeinsam mit den beiden Klopfern ‚The Eyes Of The Crow‘ und ‚Grinder Of Souls‘ den einzigen Reiz der Scheibe, die trotz Sänger Steff Perrone engagierten Vortrags schlichtweg nicht aus den Puschen kommt und so zur Dutzendware wird.
Die stampfenden Tracks ‚The End‘ und ‚Degree Absolute‘ führen mit ihren Riffs ins Nichts, weil sie von keiner sinnigen Melodie getragen werden, wohingegen das nicht rasante, aber schwungvolle Titelstück sowie das ähnlich locker swingende ‚Listen‘ mit Bass-Antrieb in bester Annihilator-Tradition (höre etwa ‚21‘ von „King Of The Kill“) leicht überdurchschnittliche Ausnahmen bilden.
FAZIT: In dieser Form qualifizieren sich HEADLESS CROWN trotz satter Produktion und anständiger Instrumentalleistung nicht für den internationalen Wettbewerb. „Century Of Decay“ ist nichts mehr und nichts weniger als ein gleichförmiges Metal-Album, wie sie schon zu Hunderten vergessen worden sind.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Century Of Decay
- Radiant In Grey
- The Blackness
- Grinder Of Souls
- Listen
- Plan 9
- Outermind Travel
- The End
- The Eyes Of The Crow
- The Manipulators Of Dreams
- Degree Absolute
- Century Of Decay (2018) - 8/15 Punkten
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